Bachflohkrebs

(Weitergeleitet von Gammarus fossarum)


Bachflohkrebs
Systematik
Überordnung: Ranzenkrebse (Peracarida)
Ordnung: Flohkrebse (Amphipoda)
Unterordnung: Gammaridea
Familie: Gammaridae
Gattung: Gammarus
Art: Bachflohkrebs
Wissenschaftlicher Name
Gammarus fossarum
Koch 1835

Der Bachflohkrebs (Gammarus fossarum) ist ein Flohkrebs aus der Familie der Gammaridae und ein typischer Bachbewohner.

Merkmale

Diese Art wird bis zu 17 mm lang. Sie ist von kompakter Form mit einem dunklen, meist bräunlichen Panzer.

Verbreitung

Der Bachflohkrebs gehört zusammen mit dem Gewöhnlichen Flohkrebs (Gammarus pulex) und dem Flussflohkrebs (Gammarus roeseli) zu den häufigsten Bewohnern der kleinen und mittelgroßen Fließgewässer Mitteleuropas. Oft werden auch die beiden letztgenannten Flohkrebse wegen ihrer Ähnlichkeit mit Gammarus fossarum umgangssprachliche ebenfalls als Bachflohkrebs bezeichnet.

Unter günstigen Bedingungen kommt es zu einer Massenvermehrung der Bachflohkrebses. Hier finden sich oft Ansammlungen von mehreren tausend Individuen pro Quadratmeter.

Ernährung

Der Bachflohkrebs ernährt sich überwiegend von Falllaub, aber auch jeder Art organischer Nahrungspartikel, die aus dem Wasser gefiltert werden können. Auch Kannibalismus wurde beobachtet.

Literatur

  • Goedmakers, A., Gammarus fossarum: Rediscription based on neotype material and notes on its local variation (Crustacea, Amphipoda)., Bijdragen tot de Dierkunde 42, 1972, p. 124-138.

Weblinks

Die News der letzten Tage

18.09.2023
Mikrobiologie | Taxonomie
Darmmikrobe produziert stinkendes Giftgas, schützt aber vor Krankheitserregern
Taurin abbauende Bakterien beeinflussen das Darmmikrobiom, so ein internationales Team von Wissenschafter*innen unter der Leitung des Mikrobiologen Alexander Loy von der Universität Wien.
17.09.2023
Insektenkunde | Ökologie
Dieselabgase schädigen Insekten: erstmals Auswirkungen auf Hummeln erforscht
Der Rückgang der Insekten bedroht weltweit viele Ökosysteme - Während die Auswirkungen von Pestiziden gut erforscht sind, fehlte es bisher an Erkenntnissen über die Folgen anderer anthropogener Schadstoffe.
17.09.2023
Mikrobiologie | Toxikologie
Wie man Giftschlangen auf den Zahn fühlt
Nicht nur in den Tropen führen Schlangenbisse zu gefährlichen Vergiftungen – auch Bisse europäischer Giftschlangen können ernste körperliche Beschwerden hervorrufen.
16.09.2023
Evolution | Paläontologie
Langzeitseen als Motor für die Evolution von Süßwasserschnecken
In Millionen Jahre existierenden Langzeitseen entwickelten Süßwasserschnecken im Laufe der Erdgeschichte eine besonders große Vielfalt an Arten.
13.09.2023
Biodiversität | Ökologie
Neue Bienenart aus dem Osten in Regensburg aufgetaucht
Neben der allseits bekannten Honigbiene sind aus Deutschland nach neuestem Stand 604 Wildbienenarten bekannt.
12.09.2023
Biochemie | Entwicklungsbiologie | Physiologie
Neues zur Bildung von Wurzelhaaren
Wurzelhaare sind ein wichtiger Bestandteil der Wurzeloberfläche, über die Pflanzen Nährstoffe aufnehmen: Bekannt ist, dass es bei einem leichten Stickstoffmangel zu einer Verlängerung der Haupt- und Seitenwurzeln kommt.
11.09.2023
Fischkunde | Physiologie
Große Fische werden kleiner und kleine Fische immer zahlreicher
Organismen werden im Laufe der Zeit weltweit immer kleiner – das liegt zum einen am Austausch der Arten untereinander und zum anderen an Veränderungen innerhalb der Arten selbst.
08.09.2023
Klimawandel | Paläontologie
Als üppige Laubwälder die Arktis bedeckten
Forschungsteam der Universität Tübingen untersucht das Pflanzenwachstum im nördlichen Polargebiet vor rund 50 Millionen Jahren – Paläoklima mit Parallelen zur aktuellen globalen Erwärmung.
07.09.2023
Fischkunde | Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft | Meeresbiologie
Fast zwei Drittel aller Korallenriffe werden überfischt
Ein internationales Team von Forschenden hat mit einem umfangreichen Datensatz aus über 2000 Korallenriff-Standorten ermittelt, wie es um die Fischbestände und Vielfalt der Fischarten in den Riffen der Weltmeere bestellt ist.
06.09.2023
Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft | Ökologie
Ackerbau-Studie zu Zwischenfrucht-Mischungen mit unerwartetem Ergebnis
Nach der Ernte im Herbst werden meist sogenannte Zwischenfrüchte angebaut, denn diese verhindern die Erosion und die Auswaschung von Nährstoffen.