Gelber Günsel
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- Lippenblütler
Gelber Günsel | ||||||||||||
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Gelber Günsel (Ajuga chamaepitys) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ajuga chamaepitys | ||||||||||||
(L.) Schreb. |
Der Gelbe Günsel oder Acker-Günsel (Ajuga chamaepitys (L.) Schreb., Syn.: Teucrium chamaepitys L.) ist eine einjährige, seltener zwei- oder mehrjährige Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Beschreibung
Diese krautige Pflanze duftet aromatisch. Die stark verästelte, oft niederliegende Pflanze erreicht meist nur Wuchshöhen zwischen 5 und 15 cm. Sie kann aber bis zu 40 cm tief wurzeln. Im Unterschied zu den meisten Lippenblütlern sind die gegenständigen, 1 bis 3 cm langen, behaarten Blätter des Gelben Günsels jeweils in drei lange, linealische Zipfel gespalten.
Die zitronengelben, häufig rotbraun gezeichneten Blüten stehen einzeln, manchmal auch zu zweit in den Blattachseln. Sie erscheinen zwischen Mai und September. Die Krone mit sehr kleiner Oberlippe und wesentlich längerer Unterlippe erreicht meist 7 bis 15 mm Länge.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.
Vorkommen
Die Heimat des Gelben Günsels liegt im südlicheren Europa, dem Mittelmeergebiet, Südwestasien und Nordwestafrika. In Deutschland, wo er als Archäophyt eingewandert ist[1], wächst er vorwiegend in Äckern oder kurzlebigen Unkrautfluren auf kalkhaltigen, leicht erwärmbaren Böden zwischen Main und Donau sowie in Thüringen und Sachsen-Anhalt.
Er ist eine Charakterart des Verbands der Mohnäcker (Caucalidion lappulae), kann aber auch in Gesellschaften des Verbands Alysso-Sedion-albi vorkommen. Insgesamt ist der Gelbe Günsel aber stark rückläufig und in der Roten Liste der gefährdeten Arten Deutschlands, insbesondere als Folge intensiven Ackerbaus und erhöhten Stickstoffeintrages, in Klasse 3 ("gefährdet") eingestuft. Im mediterranen Raum ist er hingegen ungefährdet.
Unterarten (Auswahl)
Besonders im Osten des Verbreitungsgebietes ist der Gelbe Günsel sehr formenreich. Teilweise werden mehrere Unterarten unterschieden:
- Ajuga chamaepitys (L.) Schreb. subsp. chamaepitys: Heimat: West- und Zentraleuropa, Italien einschließlich Sizilien.
- Ajuga chamaepitys subsp. chia (Schreb.) Arcang. (Syn.: Ajuga chia Schreb.): Heimat: Südosteuropa und Osteuropa und nördlich bis etwa 53° im östlichen Russland.
- Ajuga chamaepitys subsp. tridactylites (Gingins ex Benth.) P.H.Davis, kommt in Vorderasien vor.[2]
Literatur
- M. Hanf: Farbatlas Feldflora. Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-4074-8.
- Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi, Arno Wörz (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 5: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Asteridae): Buddlejaceae bis Caprifoliaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-3342-3.