Georg Melchers


Johann Georg Friedrich Melchers (* 7. Januar 1906 in Cordingen bei Fallingbostel; † 22. November 1997 in Tübingen) war ein deutscher Biologe.

Melchers studierte Naturwissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, besonders Zoologie bei Hans Spemann, und ab 1926 an der Georg-August-Universität Göttingen, besonders Botanik bei Fritz von Wettstein und Theodor Schmucker. 1930 wurde er zum Dr. phil. promoviert. Anschließend war er Assistent bei Wettstein in Göttingen und ab 1931 in München. Ab 1934 arbeitete er am Kaiser-Wilhelm-Institut (KWI) für Biologie in Berlin. 1941 wurde er Leiter der Arbeitsstätte für Virusforschung des KWI für Biologie und Biochemie in Berlin, ab 1945 in Tübingen.

Melchers war Professor an der Eberhard Karls Universität Tübingen und von 1947 bis 1976 Direktor des Max-Planck-Instituts für Biologie in Tübingen.

Seine Forschungsgebiete waren Vererbung, Pflanzenviren, Evolution und Entwicklungsphysiologie. Er lieferte Beiträge zur Aufklärung des genetischen Codes des Tabakmosaikvirus. In den 1970er Jahren entwickelte er eine neue Methode zur Verschmelzung von Pflanzenzellen, mit der sich Hybride nahe verwandter Arten herstellen lassen.

Quellen

  • CD-ROM Lexikon der Naturwissenschaftler. Directmedia, Berlin 2004
  • Ilse Jahn (Hrsg.): Geschichte der Biologie. 3. Auflage, Jena 1998, Sonderausgabe Hamburg: Nikol, 2004.
  • Hans Stubbe: Georg Melchers – 70 years. In: Molecular and general genetics. Band 143, 1975, S. 1–3 (mit Bild)
  • JS and HFL: Prof. Dr. Georg Melchers 75 Years Old. In: Theoretical and applied genetics. Band 59, 1981, S. 65 (mit Bild)

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