Gewöhnlicher Wassernabel



Gewöhnlicher Wassernabel

Gewöhnlicher Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Araliengewächse (Araliaceae)
Unterfamilie: Hydrocotyloideae
Gattung: Wassernabel (Hydrocotyle)
Art: Gewöhnlicher Wassernabel
Wissenschaftlicher Name
Hydrocotyle vulgaris
L.

Der Gewöhnliche Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Wassernabel (Hydrocotyle) innerhalb der Familie der Araliengewächse (Araliaceae).

Beschreibung

Illustration
Schildförmiges Laubblatt
Blütenstand

Vegetative Merkmale

Der Gewöhnliche Wassernabel wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht nur Wuchshöhen von 5 bis 20 Zentimeter. Diese Sumpfpflanze bildet zahlreiche, bis zu 1 Meter lange, kriechende Ausläufer. Die am Rand gekerbten, rundlichen, schildförmigen Laubblätter können einen Durchmesser von bis zu 4 Zentimetern haben, sind aber oft kleiner. Der Ansatz der langen, behaarten Blattstiele befindet sich in der Mitte der Blattunterseite. Die Blattoberseite ist frischgrün, glänzt wächsern und zeigt eine deutliche, radiär verlaufende Nervatur. Hydrocotyle vulgaris ist ein Lichtkeimer.

Generative Merkmale

Die winzigen, unscheinbaren, zwittrigen Blüten stehen in wenigblütigen doldigen Blütenständen oder Wirteln, wobei ihre Stiele etwa halb so lang sind wie die der Blätter. Die Kronblätter sind grünlich, weiß oder rötlich. Die Blütezeit reicht von Juli bis August. Die Nussfrüchte sind flach, warzig und geflügelt.

Ökologie

Der Gewöhnliche Wassernabel ist ein Hemikryptophyt bzw. eine Sumpfpflanze. Die Blüten blühen selten auf; meist erfolgt Selbstbestäubung. Vegetative Vermehrung erfolgt durch Ausläufer.[1]

Vorkommen

Der Gewöhnliche Wassernabel ist in Europa subatlantisch (bis submediterran) verbreitet; er kommt vor allem in tieferen Lagen vor. Dementsprechend ist er in Deutschland im Norden häufiger; im Süden dagegen relativ selten. Bevorzugte Biotope sind Niedermoore, Sumpf- und Moorwiesen, Graben-, Schlenken- und Moortümpelränder, wo Standorte mit wechselnassen bis nassen, mäßig sauren bis neutralen, kalkarmen, aber etwas basenreicheren, offenen Torf-, Humus- und Anmoorböden besiedelt werden. In Österreich kommt die Art nur im Waldviertel und im Bodensee-Gebiet vor und gilt als vom Aussterben bedroht. Weitere Vorkommen findet man in der Kaukasusregion mit Aserbaidschan und Georgien.[2]

Taxonomie

Hydrocotyle vulgaris wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum erstveröffentlicht.[3] Ein Synonym für Hydrocotyle vulgaris ist Hydrocotyle peltata Salisb.[2].

Verwendung

In Wildpflanzengärten findet der Gewöhnliche Wassernabel für die Bepflanzung von Gartenteichen Verwendung.

Quellen

Literatur

  • Werner Rothmaler [Begr], Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen. 13. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1983, ISBN 3-06-012539-2.
  • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. die umfassende Bestimmungs- und Informationsdatenbank der Pflanzenwelt Deutschlands und angrenzender Länder ; der Schlüssel zur Pflanzenwelt ; mit ausführlicher Begleitbroschüre. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
  • Gewöhnlicher Wassernabel. FloraWeb.de

Einzelnachweise

  1. 2,0 2,1 GRIN Taxonomy for Plants. Taxon: Hydrocotyle vulgaris. In: Germplasm Resources Information Network. United States Department of Agriculture - Agricultural Research Service, Beltsville Area, abgerufen am 8. März 2012 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  2. <ref name = "SpPl">Carl von Linné: Species Plantarum. Band 1, Impensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 234, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.biodiversitylibrary.org%2Fopenurl%3Fpid%3Dtitle%3A669%26volume%3D1%26issue%3D%26spage%3D234%26date%3D1753~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D

Weblinks

Commons: Gewöhnlicher Wassernabel – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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