Goldkehl-Sonnennymphe



Goldkehl-Sonnennymphe

Heliangelus micraster gemalt von John Gould und William Matthew Hart

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Unterfamilie: Eigentliche Kolibris (Trochilinae)
Gattung: Sonnenengel (Heliangelus)
Art: Goldkehl-Sonnennymphe
Wissenschaftlicher Name
Heliangelus micraster
Gould, 1872

Die Goldkehl-Sonnennymphe (Heliangelus micraster) oder manchmal auch Zwergturmalin-Sonnennymphe[1] ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das etwa 20.000 Quadratkilometer in den südamerikanischen Ländern Ecuador und Peru umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.[2]

Merkmale

Die männliche Goldkehl-Sonnennymphe erreicht eine Körperlänge von etwa 11 Zentimetern, während das Weibchen mit ca 9,5 bis 10 Zentimetern etwas kleiner ist. Der gerade, schwarze Schnabel wird ca. 15 Millimeter lang. Das Oberteil ist funkelnd grün. Der Scheitel hebt sich hiervon durch ein strahlendes helleres Grün ab. Postokular (hinter den Augen) hat der Kolibri einen ehere unauffälligen weißen Tupfen. Der Untersteiß (Crissum) ist auffällig weiß. Der schwarzblaue Schwanz ist gabelförmig. Die mittleren Steuerfedern sind bronzegrün. Die Kehle des Männchens leuchtet feurig orangerot. Die Kehle des Weibchens ist ähnlich, nur nicht so intensiv gefärbt. So befindet sich beim Weibchen am oberen Teil des Halses oft eine Mischung aus den Farben Weiß, Grün und Orange. Der Bauch ist bei beiden Geschlechtern im Gegensatz zum Untersteiß grau.

Habitat

Bevorzugtes Habitat des Vogels ist subtropischer bis tropischer feuchter Bergwald. Seltener kann man ihn im Weideland beobachten. Man findet den Kolibri vorwiegend in Höhen zwischen 2200 und 3000 Metern. In Peru kann man ihn in den Anden nördlich und westlich des Marañón-Flusses antreffen. In Ecuador ist er in der Cordillera del Cóndor, Cordillera del Zapote-Najda und im Sangay-Nationalpark beheimatet.[3]

Verhalten

Wenn der Vogel sich auf den Ast setzt, hebt er gerne seine Flügel. Er klammert sich bevorzugt zur Nahrungsaufnahme an Pflanzen und spreizt dabei seine Flügel. Gerne pickt er Insekten aus dem Geäst. Das Herauspicken von Insekten kann durchaus auch im Schwirrflug beobachtet werden.

Unterarten

Von der Art sind bisher zwei Unterarten bekannt[4]:

  • Heliangelus micraster cutervensis (Simon, 1921)
  • Heliangelus micraster micraster (Gould, 1872)

Die Unterart cutervensis kommt im Nordwesten Perus in der Nähe von Cajamarca vor. Die Subspezies micraster wurde erstmals aus San Lucas in der Provinz Loja beschrieben. Hier findet man sie an den Osthängen der Anden im Südosten Ecuadors bis hin in den Norden Perus.[5]

Literatur

  • Thomas Schulenberg, Douglas F. Stotz, Daniel F. Lane: Birds of Peru, Princeton University Press, 2007, Seite 238, ISBN 978-0-691-04915-1
  • Robert S. Ridgely, Paul J. Greenfield: Birds of Ecuador Field Guide, Vol. 1, Cornell University Press, 2001, S. 373, ISBN 978-0-8014-8720-0
  • Robert S. Ridgely, Paul J. Greenfield: Birds of Ecuador Field Guide, Vol. 2, Cornell University Press, 2001, S. 279, ISBN 978-0-8014-8721-7

Einzelnachweise