Gould-Maus



Gould-Maus

Gould-Maus (Pseudomys gouldii)

Systematik
Familie: Langschwanzmäuse (Muridae)
Unterfamilie: Altweltmäuse (Murinae)
Tribus: Hydromyini
Pseudomys-Gruppe
Gattung: Australische Mäuse (Pseudomys)
Art: Gould-Maus
Wissenschaftlicher Name
Pseudomys gouldii
(Waterhouse, 1839)

Die Gould-Maus (Pseudomys gouldii), auch als Goulds Australische Kleinmaus bezeichnet, ist ein ausgestorbenes Nagetier aus der Gattung der Australischen Mäuse. Benannt wurde die Art von George Robert Waterhouse zu Ehren von Elizabeth Gould.

Merkmale

Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 100 bis 120 mm war die Gould-Maus etwas kleiner als die Hausratte (Rattus rattus). Die Schwanzlänge betrug 90 bis 100 mm, die Hinterfußlänge 16 bis 18 mm und das Gewicht ungefähr 50 Gramm. Die Weibchen hatten vier Bauchzitzen. Die Ohren waren ziemlich groß und etwas gespitzt. Die Füße waren dünn und ziemlich lang. Das Fell war lang und weich. An der Oberseite war es hell ockergelb mit zahlreichen verstreuten langen schwarzen Haaren am Rücken. Die Füße, das Kinn, die Kehle und die gesamte Unterseite waren weiß. Die Ohren waren braun mit winzigen verstreuten gelben Haaren. Die langen Tasthaare waren bräunlich. Die oberen Schneidezähne waren tief orange, die unteren gelblich. Die Krallen waren weiß.

Lebensweise

Die Gould-Maus lebte in kleinen Familiengruppen. Tagsüber suchte sie in ungefähr 15 Zentimeter tiefen Erdgruben, die unter Büschen errichtet wurden, Unterschlupf. Das Nest wurde mit weichem Heu ausgekleidet.

Aussterben

Subfossiles Material, das in weit voneinander entfernten Regionen Australiens gefunden wurde, deutet darauf hin, dass sich das Verbreitungsgebiet der Gould-Maus vor der Kolonialisierung über weite Bereiche West-, Südwest- und Südaustraliens erstreckte. Ab den 1830er-Jahren verschwand sie jedoch nach und nach aus ihren Lebensräumen. Die genauen Ursachen ihres Verschwindens sind unklar, verwilderte Katzen und die Zerstörung der Böden durch weidendes Vieh könnten jedoch eine Rolle bei der Ausrottung der Art gespielt haben. Die letzten Exemplare der Gould-Maus sammelte die Blandowski-Expedition in den Jahren 1856 und 1857 im Gebiet des Zusammenflusses von Darling River und Murray River in New South Wales.

Literatur

  • Flannery, Tim & Schouten, Peter (2001): A Gap in Nature: Discovering the World's Extinct Animals, Atlantic Monthly Press, New York, ISBN 0-87113-797-6
  • Menkhorst, Peter (2001): A Field Guide to the Mammals of Australia. Oxford University Press. ISBN 0-19-550870-X.
  • George Robert Waterhouse (1839): Mammalia In: The Zoology of the Voyage of H.M.S. Beagle:S. 67 (als Mus gouldii)

Weblinks