Grundwassersee


Ein Grundwassersee entsteht, wenn z. B. durch Ausbaggern von Erdreich eine Grube ausgebildet wird, die tiefer liegt als der Spiegel des Grundwassers am jeweiligen Ort. Viele Grundwasserseen sind entstanden durch Sandabbau oder Kiesabbau im Bereich von Flussniederungen mit oberflächennahem Grundwasser. So entstandene Grundwasserseen werden oft als Baggersee oder Baggerweiher bezeichnet.

Aber auch in Tagebaugebieten kommt es oft nach Beendigung von grundwasserabsenkenden Maßnahmen, die das Abbaugebiet trocken halten, zur Entstehung von Grundwasserseen. Oft sind die künstlichen Grundwasserabsenkungen im Tagebau gewaltig, sie erreichen bis zu 500 Meter Tiefe, dass die Flutung von Tagebauen zu Tagebaurestseen sehr lange dauert. Sie wird daher oft ergänzt von Flutungen aus Oberflächengewässern.

Aber auch andere Absenkungen des Erdreichs, wie Einbruch von unterirdischen Hohlräumen, wie sie durch Bergbau hervorgerufen werden, können dazu führen, dass Grundwasser in die so entstandene Grube einströmt.[1]

Auch auf natürliche Weise entstehen Grundwasserseen z. B. durch Einbrüche von geologischen Hohlräumen, z. B. der eingebrochene Vulkan Kerid in Island.[2]

Unterirdische Grundwasserseen

Gelegentlich werden auch unterirdischen Grundwassermengen, die in unterirdischen Senken anstehen, als Grundwasserseen bezeichnet.[3][4]

Temporäre Grundwasserseen

Wasserflächen, die nur zeitweise durch gestiegene Grundwasserspiegel während Hochwasserlagen entstehen, werden üblicherweise als Druckwasser, nicht aber als Grundwasserseen bezeichnet.

Einzelnachweise

Siehe auch

  • Baggersee
  • Kiestagebau
  • Einen Überblick über durch Tagebau entstandene und noch entstehende Seen bzw. Seenlandschaften bieten die Kategorien Tagebaurestsee und Baggersee.

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