Grünlandbotanik


Grünlandbotanik ist ein Teilgebiet der Grünlandwirtschaft, das sich mit den botanischen Aspekten vorwiegend des Dauergrünlandes (mindestens fünf Jahre alte Wiesen und Weiden) auseinandersetzt.

Wiesen-Aspekt mit Margeriten, Glockenblumen, Pippau, Hahnenfuß und Labkraut

Mehr als die Hälfte der Pflanzenarten Europas kommen allein in der "Landnutzungsform Grünland" (i.w.S.) vor. Aus Gründen der hohen Artenvielfalt (bis zu 70 Pflanzenarten pro 25-m²-Referenzfläche und ein Mehrfaches an Faunentaxa, z. B. Arthropoden) spielt die Grünlandbotanik in Naturschutzfragen, aber auch in der Landschaftsästhetik eine große Rolle. Diese hohe Biodiversität wird durch periodische oder episodische Lichtstellung unterer Vegetationsschichten erreicht.

Problematiken wie Nutzungsintensivierung, Düngung, Gülleeinsatz, Silage, Mahdzeitpunkt des ersten Aufwuchses oder weitere Themengebiete dieses Ökosystems werden hier unter Berücksichtigung geobotanischer und landschaftsökologischer Fragestellungen und nicht aus ökonomischen Ansätzen heraus beantwortet.

Grünlandbotanische Institute existieren in Deutschland unter anderem in Freising und Göttingen, Kiel und Bonn.