Hügel-Erdbeere
Hügelerdbeere | ||||||||||||
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Knackelbeere, Blüte und Blätter (Fragaria viridis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Fragaria viridis | ||||||||||||
Duch. |
Die Hügel-Erdbeere, auch Knackelbeere oder Knack-Erdbeere, (Fragaria viridis) ist eine der vier mitteleuropäischen Erdbeerarten. Ihren deutschen Beinamen erhielt sie, weil durch das Pflücken der reifen Früchte ein hörbares Knacken entsteht. Sie unterscheidet sich von der Wald-Erdbeere dadurch, dass die Kelchblätter an den Scheinfrüchten anliegen und dass sie monopodiale Ausläufer bildet. Die Früchte sind Sammelnussfrüchte, die aus vielen kleinen einzelnen Nüsschen bestehen, die auf der verdickten Achse sitzen. Sie besitzen kein typisches Erdbeeraroma, sondern schmecken eher säuerlich. Bestäubt werden die Blüten meist durch Hautflüglige Insekten wie Bienen oder Hummeln oder Zweiflügler wie zum Beispiel Fliegen und zahlreiche Falter. Es wurden aber auch schon Käfer bei der Bestäubung gesichtet. Die am Licht keimenden Samen sind entweder selbst ausgebreitet (Autochorie) oder werden durch Verdauung ausgebreitet (Endozoochorie).
Vorkommen
Die Hügel-Erdbeere besitzt ihr Hauptvorkommen in Staudensäumen trockenwarmer Standorte. Sie bevorzugt also warme, trockene und lichte Standorte, wächst jedoch auch in lichten Laubmischwäldern und auf nährstoffreichen Böden. Häufig ist sie auch auf kalkhaltigen Böden anzutreffen. Während sie in den nördlichen Bundesländern selten ist (in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern auf der Rote Liste), kommt sie in Mittel- und Süddeutschland zerstreut vor. Sie ist zudem auf der gesamten nördlichen Hemisphäre verbreitet, also nicht nur in Europa und Asien, sondern auch in Nord-Amerika.
Morphologische Merkmale
Die Hügel-Erdbeere wird nur etwa 10 bis 20 cm hoch und blüht im Mai und Juni. Ihr Stängel weist eine dichte waagerechte Behaarung auf und überragt die Rosettenblätter. Sie bildet häufig monopodiale Ausläufer aus und verbreitet sich mit diesen vegetativ. Die Hügel-Erdbeere besitzt dreifach gefingerte Laubblätter, deren elliptisch geformte Mittelblättchen kurz gestielt sind und einen Endzahn aufweisen, der kürzer als die seitlichen Zähne ist, deren Spitzen häufig einwärts gebogen sind. Die Seitenblättchen sind dagegen nur sehr kurz gestielt. Die Tragblätter der Blütenstände sind oft sehr klein, ungezähnt und reduziert. Die fünf-zähligen 3 bis 6 Blüten sind nur im oberen Viertel der Pflanze zu finden. Sie können einen Durchmesser von 2,5 cm erreichen. Der Blütenboden weist feine lange Haare auf. Die Kronblätter sind anfänglich grünlich-weiß gefärbt, zur vollen Anthese jedoch elfenbeinweiß. Der Kelch ist zur Fruchtreife angedrückt und bleibt meist beim Pflücken der Früchte an diesen haften. Die Hügel-Erdbeere bildet eine Sammelnussfrucht aus, die aus einzelnen Nüsschen besteht, die sich außen auf dem verdickten Achsengewebe befinden. Die Sammelnussfrucht ist rundlich, relativ hart und glänzt nur wenig. Die reife Frucht ist meist rötlich oder dunkelrot gefärbt, im Schatten bleibt diese aber häufig grün. Die Nüsschen sind leicht eingesenkt. Wenn die reife Sammelnussfrucht vom Blütenstiel gelöst wird, so geschieht dies durch ein hörbares Knacken.