Ignicoccus
Ignicoccus | ||||||||||||
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Ignicoccus hospitalis mit angehefteten Nanoarchaeum equitans. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ignicoccus | ||||||||||||
Huber et al. 2000 | ||||||||||||
Arten | ||||||||||||
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Ignicoccus ist eine Archaeengattung, die in marinen Hydrothermalschloten (sogenannten Black Smokers) vorkommt. Sie wurde im Jahr 2000 am Kolbeinseyrücken nördlich von Island und im Pazifischen Ozean (9° 0′ 0″ N, 104° 0′ 0″ W ) entdeckt.[1]
Zellstrukturen
Ignicoccus hat kleine coccoide Zellen mit ~2 µm Durchmesser, welche eine glatte Oberfläche, eine Außenmembran und keinen S-layer aufweisen. Sie haben eine folgendermaßen aufgebaute Zellwand: eine Cytoplasmamembran, einen periplasmatischen Raum (20 bis 400 nm, der membrangebundene Vesikel enthält) und eine ~10 nm dicke Außenmembran welche denen der gram-negativen Bakterien ähnelt. Diese enthält eine Vielzahl von unregelmäßig, fest gepackter Partikel mit ~8 nm Durchmesser sowie Poren mit 24 nm Durchmesser die wiederum von kleinen Partikeln umrandet sind, welche Ringe mit 130 nm Durchmesser sowie Gen-Cluster, von bis zu acht je 12 nm großen Partikeln, ergeben.[2]
Physiologie
Ignicocci kommen in einem Temperaturbereich von 70–98 °C mit einem Optimum bei 90 °C vor. Sie beziehen ihre Energie durch die Reduktion von elementarem Schwefel zu Hydrogensulfid, wobei sie Wasserstoff als Elektronendonor nutzen.[3] Sie leben in enger Gemeinschaft mit Nanoarchaeum equitans, wobei noch nicht geklärt ist, ob es sich um eine parasitäre oder symbiontische Beziehung handelt.[3]
Systematik
Anhand der Vergleiche der 16S rRNA Gene, stellt Ignicoccus eine neue, früh abzweigende Linie innerhalb der Desulfurococcaceae dar [3]. Bis jetzt sind drei Arten bekannt, Ignicoccus islandicus, Ignicoccus pacificus und Ignicoccus sp. Stamm KIN4I (bisher unbenannt).
Einzelnachweise
- ↑ Huber H, Burggraf S, Mayer T, Wyschkony I, Rachel R, Stetter KO Ignicoccus gen. nov., a novel genus of hyperthermophilic, chemolithoautotrophic Archaea, represented by two new species, Ignicoccus islandicus sp nov and Ignicoccus pacificus sp nov. and Ignicoccus pacificus sp. nov, Int J Syst Evol Microbiol. 2000 Nov;50 Pt 6:2093-100
- ↑ Rachel R, Wyschkony I, Riehl S, Huber H: The ultrastructure of Ignicoccus: evidence for a novel outer membrane and for intracellular vesicle budding in an archaeon. In: Archaea. 1. Jahrgang, Nr. 1, März 2002, S. 9–18, PMID 15803654.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Huber H, Hohn MJ, Rachel R, Fuchs T, Wimmer VC, Stetter KO. A new phylum of Archaea represented by a nanosized hyperthermophilic symbiont, Nature, 417(6884):27-8, 2002