Kanarische Riesenratten
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Kanarische Riesenratten | ||||||||||||
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Canariomys bravoi, Museo de la Naturaleza y el Hombre (Teneriffa) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Canariomys | ||||||||||||
Crusafont Pairó & Petter, 1964 |
Die Kanarischen Riesenratten (Canariomys) sind eine ausgestorbene Nagetiergattung aus der Gruppe der Altweltmäuse (Murinae). Es gab zwei Arten, die auf den Kanarischen Inseln vorkamen.
Die Kanarische Riesenratte (Canariomys tamarani) lebte auf Gran Canaria. An verschiedenen Stellen im Zentrum der Insel wurden fossile Überreste des Tieres gefunden, die jüngsten datieren von der Zeitenwende. Die Riesenratte erreichte eine Kopfrumpflänge von 25 Zentimetern, war also etwa so groß wie eine Wanderratte, so dass die Benennung als „Riesenratte“ übertrieben scheint – sie war allerdings deutlich größer als die zweite auf Gran Canaria lebende Mäuseart, die Kanarische Lavamaus (Malpaisomys insularis). Es wird angenommen, dass das Auftauchen der Menschen und vor allem die Einschleppung von Hauskatzen die Ausrottung der Riesenratte herbeiführten.
Daneben ist noch eine weitere Art bekannt: Canariomys bravoi lebte auf der Insel Teneriffa. Sie war relativ groß und wog rund 1 Kilogramm. Ihre Überreste sind jedoch älter, die jüngsten stammen aus dem späten Pleistozän vor rund 12.000 Jahren. Ob ihr Aussterben mit der menschlichen Besiedlung zusammenhängt oder ob sie schon vorher verschwand, ist nicht bekannt. Gefunden fossilen Überreste dieses Tieres auf der ganzen Insel, vor allem in Ablagerungen in Höhlen und vulkanischen Tunneln, wo sie oft in Verbindung mit Resten anderer Arten wie Riesenechsen gefunden: Gallotia goliath.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 6th edition. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
- Michael D. Carleton, Guy G. Musser: Order Rodentia. In: Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 2. Band. 3. Ausgabe. The Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4, S. 745–752.