Karl-August Bushe


Karl-August Bushe (* 16. Dezember 1921 in Göttingen; † 13. April 1999 in Würzburg) war ein deutscher Neurochirurg und Hochschullehrer in Göttingen und Würzburg.

Werdegang

Bushe studierte von 1939 bis 1945 Medizin an den Universitäten Freiburg, Göttingen und Berlin, wo er 1945 das Staatsexamen absolvierte. In Göttingen wurde er 1945 zum Dr. med. promoviert.

Nach der chirurgischen Weiterbildung begann er seine nervenärztliche und neurophysiologische Weiterbildung in Göttingen. 1956 habilitierte er sich mit einer Arbeit aus der Neurophysiologie. 1961 wurde Bushe zum außerplanmäßigen Professor für Neurochirurgie an der Universität Göttingen ernannt.

1962 wurde er auf den Lehrstuhl für Neurochirurgie an der Universität Göttingen als Nachfolger seines verstorbenen Lehrers Gerhard Okonek berufen. Hier wirkte er bis 1974 als Direktor der Neurochirurgischen Universitätsklinik.

1974 ging er, wieder als Ordinarius, nach Würzburg. 1987 wurde er emeritiert. In der Zwischenzeit lehnte er Berufungen auf die Lehrstühle in Köln und Freiburg ab.

Arbeitsfelder

Seine wissenschaftlichen und klinischen Schwerpunkte waren die Gefäß- und Tumorchirurgie des Hirns, die Neurochirurgie des Kindes- und Jugendalters, die Neurotraumatologie sowie die spinale Neurochirurgie.

Ehrenämter

Von 1967 bis 1968 war er 1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie e.V. Auch hatte er auf internationaler Ebene in Fachgesellschaften den Vorsitz. Von 1966 bis 1967 amtierte er als Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen, von 1981 bis 1983 als Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg. Von 1990 bis 1992 war er Vorsitzender der Ethik-Kommission der Medizinischen Fakultät. Viele Jahre leitete er den Arbeitskreis Ärzte und Juristen der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften.

1990 war er Kongresspräsident der Weltorganisation der Neurochirurgen.

Er war Gründungsdekan der Medizinischen Fakultät der TU Dresden.

Sonstiges

Bushe war Corpsschleifenträger von Makaria-Guestphalia (1953) und Teutonia-Hercynia (1958).[1]

Der Sohn ist Orthopäde in Röbel/Müritz.

Werke

Mit Theo Junginger und Leo Koslowski: Die Chirurgie, 1999

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 140, 612; 47, 305

Weblinks

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