Karl Höfler


Karl Höfler (* 1893; † 1973) war ein österreichischer Botaniker und Pflanzenphysiologe. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Höfler“.

Sein Bruder war der Germanist Otto Höfler.

Leben und Wirken

Er studierte an den Universitäten in Graz und Wien, unter anderem bei Molisch und Linsbauer. Ab 1940 lehrte er als Ordinarius für Pflanzenphysiologie an der Universität Wien.

Sein Hauptforschungsgebiet war das Aufnahmevermögen und die Durchlässigkeit der Pflanzenzelle für Wasser. Es gelang ihm, die Beziehung zwischen der Dehnbbarkeit der pflanzlichen Zellwand, der Konzentration gelöster Stoffe im Zellsaft sowie im Medium außerhalb der Zelle und den Druck, den der Protoplast auf die Zellwand ausübt, in einem einfachen Modell (Höfler-Schema) zu beschreiben. Aufgrund seiner Versuche zur Fähigkeit verschiedener Substanzen, pflanzliche Zellmembranen zu durchdringen, postulierte er die Existenz der Aquaporine, welche erst 20 Jahre nach seinem Tod tatsächlich gefunden wurden.

Unter dem Schlagwort „Vergleichende Protoplasmatik“ versuchte er die Durchlässigkeit von Zellmembranen verschiedener Pflanzenarten mit der systematischen Stellung und der ökologischen Situation der ganzen Pflanze in Zusammenhang zu bringen. Daneben arbeitete er über die Verbreitung und die ökologischen Anforderungen von Moosen und Algen, über pilzbewohnende Käfer und eine Vielzahl anderer Themen.

Literatur

  • I. Jahn, ed. (2004) Geschichte der Biologie. Theorien, Methoden, Institutionen, Kurzbiographien, Ed 3. Nikol Verlagsgesellschaft m.b.H. & Co. KG, Hamburg
  • K. Höfler (1920) Ein Schema für die osmotische Leistung der Pflanzenzelle. Ber. Deutsch. Bot. Ges. 38: 288 - 298

Weblinks

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