Labidostomis tridentata
Labidostomis tridentata | ||||||||||||
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Labidostomis tridentata | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Labidostomis tridentata | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Labidostomis tridentata ist ein Käfer aus der Familie der Blattkäfer und der Unterfamilie Clytrinae.[1] Der in Mitteleuropa seltene Käfer zeigt einen deutlichen Sexualdimorphismus (Abb. 1 und 2). Er ähnelt dem häufigen Ameisen-Sackkäfer.
Merkmale des Käfers
Der Körper ist zylindrisch und vorn und hinten abgestutzt. Er erreicht eine Länge von 6,5 bis 8,5 Millimeter. Der Geschlechtsdimorphismus ist stark ausgeprägt. Kopf und Halsschild sind metallisch grün oder blau, die Flügeldecken gelbbraun.
Der Kopf zeigt senkrecht zur Körperachse nach unten. Die Vorderecken des Kopfschildes sind besonders beim Männchen zahnartig vorgezogen. Die Oberlippe ist rechteckig (Abb. 4, Nr. 1) und braunschwarz, nur der Vorderrand rötlich. Die Mandibeln enden in zwei Zähnen (Abb. 4, Nr. 2). Die elfgliedrigen Fühler (Abb. 4, Nr. 6) sind kurz und relativ dünn. Das vierte Glied ist breiter, aber nur unmerklich länger als das dritte. Erst ab dem fünften Glied sind die Fühler gesägt. Die ersten Fühlerglieder sind gelb, der gesägte Teil der Fühler ist blau.
Der Halsschild ist fast doppelt so breit wie lang. Die Hinterecken des Halsschilds sind aufgeworfen und liegen dort über der Ebene der Flügeldecken (Abb. 1). Die Punktierung des Halsschildes ist deutlich, aber uneinheitlich dicht.
Die Flügeldecken sind einfarbig gelbbraun und besitzen keinen Schulterfleck. Sie sind zusammen nur wenig breiter als der Halsschild.
Die Vorderhüften stehen eng beieinander. Beim Männchen sind Vorderhüften und die anderen Teile der Vorderbeine stark verlängert und die Vorderschienen stark aufgebogen (Abb. 2). Die Beine (Abb. 4, Nr. 5) enden in Tarsen, die scheinbar aus vier Gliedern bestehen, da das sehr kleine vierte Tarsenglied am Grund des dritten Tarsengliedes verborgen ist.
Abb. 1: Vorderansicht Weibchen Abb. 2: Vorderansicht Männchen |
Abb. 3: Aufsicht Abb. 4: Derivat von Tafel 582 von John Curtis: British Entomology, 1: Oberlippe, 2: Oberkiefer, 3: Unterkiefer mit Kiefertaster, 4: Unterlippe mit Lippentaster, 5: Vorderbein, 6: Fühler, L: Larve |
Biologie
Die adulten Tiere werden von Mai bis August an Waldrändern und auf Gebüsch in warmen und trockenen Lagen gefunden. Als Fraßpflanzen werden Hasel- Birke- und Weidenarten sowie Spiersträucher angegeben. Die Larven (Abb. 4, L) leben in einem birnenförmigen, behaarten Sack, der an der schmalen Seite geöffnet ist. Die Beine sind gut ausgebildet.[2]
Verbreitung
Die Art ist in nahezu ganz Europa und darüber hinaus verbreitet. Im Süden liegen außer aus Griechenland Meldungen aus allen Mittelmeerländern vor, nach Norden erreicht das Verbreitungsareal in Skandinavien den Polarkreis. Im Westen fehlen lediglich aus Portugal und Irland Angaben, im Osten reicht das Verbreitungsgebiet über Sibirien bis in die Mongolei und Nordchina.[1] In Mitteleuropa ist die Art jedoch selten, vielerorts liegen die letzten Meldungen Jahre zurück.[3]
Literatur
- Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas. Band 9. Cerambycidae Chrysomelidae. Spektrum Akademischer Verlag, München 1999, ISBN 3-8274-0683-8 (Erstausgabe: Goecke & Evers, Krefeld 1966).
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Labidostomis tridentata bei Fauna Europaea. Abgerufen am 12. Januar 2011
- ↑ John Curtis: British Entomology Vol.13
- ↑ Wiederfund in Niedersachsen