Lappenpittas



Lappenpittas

Gelbbauchjala (Philepitta schlegeli), oben: Männchen, Mitte: adultes Weibchen, unten: junges Weibchen.

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Schreivögel (Tyranni)
Familie: Lappenpittas
Wissenschaftlicher Name
Philepittidae
Sharpe, 1870

Die Lappenpittas (Philepittidae) oder Jalas sind eine Familie in der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes). Es gibt vier Arten, die in zwei Gattungen unterteilt werden. Lappenpittas kommen ausschließlich auf Madagaskar vor, sie sind kaum erforscht und man weiß nur sehr wenig über sie. Sie leben einzelgängerisch und bewohnen das dichte Unterholz der Wälder. Ihr Körperbau ist klein und gedrungen, aber stämmig. Auffällig sind der kurze Schwanz und die langen Beine. Der madagassische Name lautet Asity. Er ist teilweise auch in den angelsächsischen und französischen Sprachgebrauch eingegangen.

Gattungen und Arten

  • Gattung Neodrepanis
    • Kurzschnabel-Nektarjala (Neodrepanis hypoxanthus): Über diesen Jala weiß man extrem wenig, man kennt nur ein paar Exemplare aus Ostmadagaskar.
    • Langschnabel-Nektarjala (Neodrepanis coruscans): Im Gegensatz zum Kurzschnabel-Nektarjala ist der Langschnabel-Nektarjala wesentlich besser bekannt. Dieser kleine, nur zehn Zentimeter lange und an Baumläufer erinnernde Vogel bewohnt weite Teile der Insel. Er besitzt einen langen, nach unten gebogenen Schnabel und ernährt sich von Insekten, die er von der Baumrinde pickt. Das Gefieder ist oben schillernd blau und unten gelb gefärbt. Über den Augen trägt er zwei große Hautlappen.
  • Gattung Philepitta
    • Gelbbauchjala (Philepitta schlegeli): Dieser Jala ist im Westen der Insel verbreitet und hat größere Gelbanteile im Gefieder. Männliche Tiere zeichnen sich durch einen schwarzen Kopf und schwarze Hautlappen aus.
    • Seidenjala (Philepitta castanea): Der Seidenjala kommt im Tiefland des Ostens vor. Als Nahrung dienen vermutlich kleine Früchte. Das kolbenförmig herabhängende Nest weist über dem Eingang eine kleine Überdachung auf. Das Weibchen legt oft drei längliche, weißliche Eier. Die Weibchen sind olivgrünlich gefärbt, die Männchen sind schwarz und besitzen gelbe Federenden. Über jedem Auge befindet sich ein langer grünlicher Hautlappen.

Literatur

  • H. Elliott McClure, „Breitmäuler und Pittas“ in „Enzyklopädie der Tierwelt: Vögel“, Seite 159, Orbis Verlag, ISBN 3-572-01378-X

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