Lithocarpus
Lithocarpus | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lithocarpus | ||||||||||||
Blume |
Die Lithocarpus, deutsch auch „Steinfruchteichen“ oder „Südeichen“ genannt, sind eine artenreiche Gattung von Laubbäumen in der Unterfamilie Quercoideae innerhalb der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Fast alle Arten der Gattung sind in Ostasien und Südostasien heimisch.
Beschreibung
Die Lithocarpus-Arten wachsen als immergrüne Bäume, selten Sträucher. Die wechselständig und spiralig am Zweig angeordneten Laubblätter sind oft lederartig; sie sind teilweise ganzrandig, teilweise gezähnt.
Sie sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die männlichen Blütenstände sind aufrechte traubige Blütenstände, ein sicheres Abgrenzungsmerkmal zur Gattung der Eichen (Quercus). Die männlichen Blüten bestehen aus einer vier- bis sechslappigen Blütenhülle und zehn bis zwölf Staubblättern. Die weiblichen Blüten stehen meist zu dritt (zwei bis fünf) zusammen. Sie bestehen aus einer sechslappigen Blütenhülle und meist drei (zwei bis fünf), 1 bis 2 (0,5 bis 3) mm langen Stempeln.
Der Same ist eine Nussfrucht und ähnelt stark einer Eichel, hat jedoch eine sehr harte verholzte Schale. Hiervon leitet sich auch der botanische Gattungsname Lithocarpus ab, denn griechisch λίθος lithos bedeutet „Stein“, und καρπός carpos bedeutet „Same“. Die Nussfrüchte einiger Arten wie L. edulis sind essbar, die von anderen Arten wie L. densiflorus dagegen sehr bitter und ungenießbar.
Verbreitung
Mit einer Ausnahme sind alle Arten in Ost- und Südostasien heimisch. Die einzige Ausnahme bildet die Baumart Lithocarpus densiflorus (im englischen „Tanoak“ genannt), deren Verbreitungsgebiet im westlichen Nordamerika in den US-Bundesstaaten Oregon und Kalifornien liegt. Gerade zu dieser Art legt eine jüngere molekularbiologische Untersuchung[1] jedoch nahe, dass sie besser in eine eigene Gattung zu stellen sei.
Nutzung
Einige Arten der Gattung werden als Zierbäume in Parks und Gärten gepflanzt. Die Samen vieler Arten sind essbar, meist jedoch erst nach Entfernen der reichlich enthaltenen Gerbstoffe.
Systematik
Die Gattung Lithocarpus wurde von Carl Ludwig Blume 1826 erstmals beschrieben[2]. In dieser sehr formenreichen Gattung sind je nach Autor etwa 100 bis 330 Arten beschrieben.
Hier eine Auflistung der anerkannten Arten, die der Aufstellung bei der Kew Checklist folgt[3]:
|
|
Einzelnachweise
- ↑ Int. J. Plant Sci. 162(6): 1361–1379. 2001; als PDF-Datei
- ↑ Bijdragen tot de flora van Nederlandsch Indië 10: 526. 1826.
- ↑ Artenliste bei Kew Checklists (Lithocarpus in der Suchbox eingeben)