Mammutbäume



Mammutbäume

Riesenmammutbaum
(Sequoiadendron giganteum),
„General Grant Tree“

Systematik
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Coniferopsida
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Zypressengewächse (Cupressaceae)
Unterfamilie: Mammutbäume
Wissenschaftlicher Name
Sequoioideae
(Luerss.) Quinn
Gattungen

Die Mammutbäume (Sequoioideae) sind eine Unterfamilie der Pflanzenfamilie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Diese Unterfamilie umfasst drei rezent monotypische Gattungen, d. h. sie bestehen nur aus je einer lebenden Art. Fossil sind allerdings viele weitere Arten überliefert.

Systematik

Es gibt drei rezent monotypische Gattungen, also nur drei lebende Arten in der Unterfamilie der Mammutbäume (Sequoioideae).

  • Gattung Sequoiadendron
  • Gattung Sequoia
    • Sequoia affinis
    • Sequoia chinensis
    • Sequoia dakotensis
    • Sequoia jeholensis
    • Sequoia langsdorfii
    • Sequoia magnifica
    • Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens)
  • Gattung Metasequoia
    • Metasequoia foxii
    • Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides)
    • Metasequoia milleri
    • Metasequoia occidentalis
    • Metasequoia disticha

Ökologie und Beschreibung der Arten

Die Riesenmammutbäume sind Pyrophyten; ihre dicke, faserige Rinde schützt sie vor Waldbränden, die in den trockenen Wäldern an der Sierra Nevada in den westlichen USA häufig auftreten können.

Die meisten Bäume wie z. B. im Sequoia-&-Kings-Canyon-Nationalpark zeigen deutliche Brandnarben, die aber, wenn der Baum nicht zu stark geschädigt ist, wieder verheilen. Die Zapfen der Riesenmammutbäume öffnen sich erst nach einem Waldbrand. Nachdem alle konkurrierenden Pflanzen verbrannt sind, können die Samen ungestört in der nährstoffreichen Ascheschicht keimen. Die Riesenmammutbäume können sehr alt werden und wachsen enorm in die Breite.

Der dickste Baum hat einen Stammdurchmesser von knapp 13 m. Ein berühmter Vertreter dieser Art ist der General Sherman Tree. Die ältesten dieser Bäume sollen über 3000 Jahre alt sein. Das Gewicht der größten Bäume beträgt über 2400 Tonnen. (Zum Vergleich: ein Airbus A380, das größte zivile Passagierflugzeug hat etwa 420 t Startgewicht; ein Blauwal wiegt etwa 140 t; ein kleiner PKW etwa 1 t).

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es diese Bäume in Mitteleuropa als seltene Parkbäume. Im Gegensatz zu den Küstenmammutbäumen sind Urweltmammutbäume generell und Riesenmammutbäume aus bestimmten Provenienzen unter mitteleuropäischen Verhältnissen als frostverträglich anzusehen. Diese beiden Arten gehören seit Jahren zum regulären Baumschulsortiment.

Der Küsten-Mammutbaum bildet einen viel schlankeren Stamm aus als der Riesen-Mammutbaum und wird auch nicht so alt. Er ist spezialisiert auf die regenreichen bis nebelfeuchten pazifischen Küstenstreifen von Nordkalifornien über Oregon bis nach Washington im Norden. Viele Exemplare des Küsten-Mammutbaums sind über 100 m hoch.

Die englische Bezeichnung „Californian Redwood“ für den Küstenmammutbaum ist denkbar unglücklich und die Quelle einer Unzahl von weitverbreiteten Irrtümern über Mammutbäume, denn diese Bezeichnung passt sowohl zum Riesenmammutbaum als auch zum Küstenmammutbaum: Beide wachsen in Kalifornien und beide haben rötliches Holz.

Bilder

Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum):

Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides)

Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens):

Siehe auch

Quellen

Weiterführende Literatur

  • P.A. Gadek, D.L. Alpers, M.M. Heslewood and C.J. Quinn: Relationships within Cupressaceae sensu lato: a combined morphological and molecular approach. in American Journal of Botany 2000, 87(7):1044-1057.

Weblinks

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