Milder Knöterich
Milder Knöterich | ||||||||||||
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Milder Knöterich (Persicaria dubia) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Persicaria dubia | ||||||||||||
Schrank |
Der Milde Knöterich (Persicaria dubia, Syn.: Polygonum mite, Persicaria mitis, Persicaria laxiflora) gehört zur Gattung Knöteriche (Persicaria) in der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae).
Beschreibung
Der Milde Knöterich ist eine einjährige krautige Pflanze. Die mittelgrünen Laubblätter haben deutliche Seitennerven. Nebenblattscheiden am Rande 3 bis 6 mm lang bewimpert, auf der Fläche anliegend behaart.
Die Scheinähre ist gebogen oder nickend. Die Blüten sind meist fünfzählig. Die Blütenhüllblätter sind unten grün, oben weiß, rosa oder rot, drüsenlos oder nur mit wenigen Drüsen. Staubblätter sind sechs vorhanden. Die Früchte sind linsenförmige oder dreikantige, glänzende, schwarze Nüsse, die 2,5 bis 3,5 mm lang sind.
Standorte
Der Milde Knöterich kommt zerstreut in ephemeren Pionier-Unkrautfluren an Ufern, Gräben, Quellen, feuchten Waldwegen vor. Er bevorzugt Lehm- und Tonböden, geht aber auch auf Schlammböden. Steigt wegen seiner Wärmebedürftigkeit nur in besonders warmen Alpentälern bis etwa 1000m hoch. Im Tiefland ist er z.T. selten, sonst zerstreut. Fehlt in rauen Lagen sowohl im Tiefland als auch in den Mittelgebirgen, wo er 700 Meter NN kaum überschreitet.
Er ist seit dem 20. Jahrhundert zwar allgemein im Rückgang begriffen, hat aber andererseits lokal durch die Anlage von Waldwegen eine deutliche Förderung erfahren. Es entstehen dadurch zusätzliche Innenwaldsäume, auf denen sich die Art ausbreitet; zudem erfolgt häufig eine begünstigende Eutrophierung der Forstränder durch das Einbringen von kalkhaltigen Gesteinen.
Nach Ellenberg ist es eine Halblichtpflanze, die stickstoffreiche Standorte bevorzugt und eine Klassencharakterart der Zweizahn- Melden- Schlammufersäume (Bidentetea).
Namenserklärung
Die Bezeichnung Milder Knöterich bezieht sich darauf, dass die Blätter der Pflanze beim Kauen nicht scharf schmecken, wie dies beim ähnlichen Wasserpfeffer (Persicaria hydropiper) der Fall ist. Die Art enthält also nicht das scharf schmeckende, schwach giftige ätherische Öl, das dem Wasserpfeffer seinen Namen verliehen hat.