Mudra


Datei:Ushiku Daibutsu 2006.jpg
Das Vitarkamudra (jap. 来迎印, raigō-in) (Ushiku Daibutsu)
Hinduistische Göttin Saraswati mit Abhayamudra

Die Mudra (Sanskrit, f., {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), mudrā, urspr.: „Siegel“) ist eine symbolische Handgeste (Handbewegung, Handstellung), die sowohl im alltäglichen Leben (siehe die Gruß-Geste Namaste), in der religiösen Praxis als auch im indischen Tanz ihre Anwendung findet. Übersetzt aus dem Sanskrit bedeutet Mudra „das, was Freude bringt“. Mud heißt Freude, aber auch Geste, um den Göttern zu gefallen. Ra bedeutet „das, was gibt“.

Solche Gesten werden heutzutage vor allem mit der hinduistischen und buddhistischen (im letzten Fall insbesondere im esoterischen Buddhismus) Praxis in Verbindung gebracht und sind auch bei vielen Darstellungen von Buddhas, Bodhisattvas oder hinduistischen Gottheiten zu finden. Einerseits dienen sie der Darstellung einer religiösen Symbolik, andererseits haben sie auch eine ganz konkrete Funktion – etwa als Teil einer Reinigungshandlung, um zum Beispiel Wohnräume spirituell zu reinigen. Besonders im Tantrismus werden die Mudras komplexer und zahlreicher.

Für einige Richtungen des Yoga haben Mudras, über die symbolische Bedeutung hinausgehend, die Funktion, auf den Organismus zu wirken und sind so Teil der Yogapraxis. Die chinmudra (Zeigefinger und Daumen zusammen, Hände liegen auf den gekreuzten Beinen) soll den Energiefluss begünstigen. Die rechte Handfläche in der auf den gekreuzten Beinen liegenden Linken charakterisiert den Meditierenden (dhyanamudra). Die vishnumudra (Zeige- und Mittelfinger zur Handfläche) wird bei Atemübungen eingesetzt. Mudra bezeichnet in den alten Hatha-Yoga-Texten, energetisch in besonderem Maße wirksame Übungen. In diesem Sinne kann jedes Asana (yogische Körperhaltung), wird dies in Verbindung mit bestimmten Konzentrationen ausgeführt, ebenfalls zur Mudra (z. B. Viparita Karani Mudra).

Für die Darstellungen von Gottheiten sind die Mudras ein wesentlicher Bestandteil. Die Stellung von Hand und Fingern deutet gewöhnlich eine Tätigkeit an, mit der die oder der Dargestellte beschäftigt ist, und diese Tätigkeit ist Ausdruck einer Idee. Die häufigste Mudra früherer Zeiten war die abhayamudra, welche die Idee „Fürchte dich nicht“ darstellt. Diese Mudra ist auch im Buddhismus sehr bekannt.

Zu einem Mudra im tantrischen Buddhismus gehören immer ein Mantra und Mandala. Zusammen bilden sie die drei Geheimnisse des Universums, Gedanke, Wort und Tat (jap. Sanmitsu).

Mudras spielen eine wichtige Rolle im klassischen indischen Tanz und im indischen Schauspiel.

Siehe auch

Jin Shin Jyutsu

Literatur

  • Gertrud Hirschi: Mudras – Yoga mit dem kleinen Finger. 18. Auflage. Verlag Hermann Bauer, Freiburg im Breisgau 2002, ISBN 3-7626-0567-X.
  • Maria Köhne: Mudras. Gesund und ausgeglichen durch Finger-Yoga. Falken-Verlag, Niedernhausen 2000, ISBN 3-635-60623-5 (deutsch), ISBN 5-8183-0371-3 (russisch), ISBN 83-88872-04-4 (polnisch).
  • Matthias Mala: Kundalini-Mudra. Ein weißmagisches Ritual zur Erlangung der Glückseligkeit. Books on Demand GmbH, Norderstedt 2007, ISBN 978-3-8334-6268-9 (Reihe Theurgia 3).
  • Kim da Silva: Gesundheit in unseren Händen. Mudras – die Kommunikation mit unserer Lebenskraft durch unsere Hände. Überarbeitete Neuausgabe. Droemer/Knaur, München 2008, ISBN 978-3-426-87394-6 (Knaur 87394 Mens sana).

Weblinks

Commons: Mudra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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