Naturschutzgebiet Laubbachmühle


Das Naturschutzgebiet Laubbachmühle ist ein Naturschutzgebiet bei Ostrach im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg.

Geschichte

Das in Sichtweite des Naturschutzgebiets Pfrunger-Burgweiler Ried liegende Gelände diente früher als Streuwiese. Nachdem das Areal ab 1960er Jahren nicht mehr landwirtschaftlich genutzt wurde, gefährdeten Schilf und Buschwerk das Biotop. Anlässlich von Plänen, das Hangquellmoor Laubbachmühle in eine Kette von Fischteichen zu verwandeln, wurde das Land Baden-Württemberg auf Privatinitiative hin tätig und kaufte das Grundstück auf.[1] Das 3,2 Hektar große Gebiet wurde am 2. Juli 1981 unter Naturschutz gestellt.

Pflegetrupps des Landes beseitigten im zweijährigen Turnus den Wildwuchs. Damit wurde Licht geschaffen für die nahezu ausgestorbene Artenvielfalt. Die Maßnahme hatte Erfolg. Gemäht wurde anfangs von Hand und mit Balkenmähern, heute kommen zur Räumung schwere Maschinen in den Einsatz.[2]

Typologie

Das Naturschutzgebiet setzt sich zusammen aus Hangquellmoor, Nasswiesen, Streuwiesen, Fischteichen, Hochstauden, Großseggenbeständen und Kalk-Kleinseggenrieden.

Ökologie

Flora

Von weitem zeigt sich das Hangquellenmoor als Schilffläche. Bei näherer Betrachtung ist es Standort kalkliebender Pflanzengesellschaften und von Orchideens. Auffallend verbreitet ist die rosarot blühende Mehlprimel, die von Kopfbinsenried (Primulo-Schoenetum) begleitet wird. Eingekehrt als Vertreterin der Orchideenarten ist das seltene, nur einzeln erscheinende Helm-Knabenkraut, während das Wollgras gruppenweise für Farbabwechslung sorgt.[2] Des Weiteren finden sich Duft-Lauch-Pfeifengras-Wiesen, Seggen, Binsen, Simsen und Sumpfpflanzen (Helophyten).[3]

Einzelnachweise

  1. Volker Lehmkuhl: Lothar Zier – ein Glück für das Ried und den Heimatbund. Hrsg. vom Schwäbischen Heimatbund, Mai 2003.
  2. 2,0 2,1 Josef Unger: Wo Natur noch Natur sein darf. In: Südkurier vom 28. Mai 2010.
  3. Oberschwäbisches Hügelland. In: Natur- und Kulturlandschaft im Regierungsbezirk Tübingen. Analyse der landschaftsökologischen Grundlagen und Erstellen von Leitbildern für die Landschaftsentwicklung.

Weblinks

Koordinaten: 47° 55′ 6″ N, 9° 24′ 24″ O