Neuromuskuläre Restblockade


Als neuromuskuläre Restblockade, postoperative Restcurarisierung (PORC) oder Relaxansüberhang bezeichnet man einen Überhang von bestimmten Narkosemitteln (Muskelrelaxanzien) nach dem Ende einer Operation. Sie erhöht das Risiko postoperativer Komplikationen von Seiten der Lunge.

Eine PORC wird häufiger nach Anwendung langwirksamer als nach mittellang wirkenden Muskelrelaxanzien beobachtet.[1] Einige andere Medikamente wie Inhalations- und Lokalanästhetika, Corticosteroide, Magnesium und einige Antibiotika führen zu einer verlängerten neuromuskulären Blockade.[2] Im Zeitraum zwischen 1995 und 2004 hat die Anwendung quantitativer Messverfahren (neuromuskuläres Monitoring) für die PORC zugenommen und die Häufigkeit einer PORC selbst abgenommen.[3]

Quellen

  1. Naguib M, Kopman AF, Ensor JE: Neuromuscular monitoring and postoperative residual curarisation: a meta-analysis. Br J Anaesth (2007) 98:302-316. PMID 17307778.
  2. Milde AS, Motsch J: Medikamenteninteraktionen für den Anästhesisten. Anaesthesist (2003) 52:839–859. Volltext online, abgerufen am 25. März 2007.
  3. Baillard C et al.: Postoperative residual neuromuscular block: a survey of management. Br J Anaesth (2005) 95:622-626. PMID 16183681.

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