Presliophytum



Presliophytum
Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Ordnung: Hartriegelartige (Cornales)
Familie: Blumennesselgewächse (Loasaceae)
Unterfamilie: Loasoideae
Gattung: Presliophytum
Wissenschaftlicher Name
Presliophytum
(Urb. & Gilg) Weigend

Presliophytum ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Blumennesselgewächse (Loasaceae). Sie enthält drei, in Peru einheimische Arten.

Beschreibung

Es handelt sich um aufrechtwachsende, stark verzweigte und stets mit Nesselhaaren besetzte Sträucher beziehungsweise einjährige Kräuter (Presliophytum heucheraefolium), die aus einer starken, fleischigen Pfahlwurzel wachsen. Die unteren Blätter sind gegenständig, die oberen wechselständig, die Blattspreiten sind eiförmig bis nierenförmig, am Rand leicht gelappt und gefurcht.

Die Blütenstände sind aus asymmetrischen und komplexen Dichasien zusammengesetzt. Die aufrecht stehenden Einzelblüten scheinen dabei unregelmäßig gegenständig zu Laubblättern zu stehen, die jedoch frondose Vorblätter darstellen. Die Blüten sind fünfzählig, die kahnförmigen Kronblätter weiß bis cremefarben.

Es finden sich fünf Staminodiengruppen. Die drei äußeren sind verwachsen und bilden ein weißes Schuppenblatt (nectar scale), an dessen äußerer Seite sich drei lange, reinweiße Fortsätze finden. Die beiden inneren Staminodien sind weiß und s-förmig. Die Staubblätter stehen in fünf Bündeln zu je 10 bis 15 Stück, die Samenanlagen sind tief in drei Lamellen geteilt.

Die Frucht ist eine unterständige, annähernd runde Kapsel, die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.

Verbreitung

Alle Arten sind endemisch in der Wüste im westlichen Peru, unterhalb von 2000 Meter Höhenlage. Sie wachsen dort an felsigen Hängen.

Systematik

Die Gattung wird in die Unterfamilie Loasoideae, Tribus Loaseae eingeordnet, die nächstverwandte Gattung sind die Huidobria. Zur Gattung zählen drei Arten:

  • Presliophytum heucheraefolium
  • Presliophtyum incanum
  • Presliophytum arequipensis

Erstbeschrieben wurde Presliophytum 1900 durch Ignatz Urban und Ernst Friedrich Gilg als Sektion der Gattung Loasa. 1997 bzw. 2006 wurde sie dann im Rahmen umfangreicher systematischer Arbeiten zur Familie durch Maximilian Weigend als eigenständige Gattung aufgestellt [1].

Nachweise

  • Maximilian Weigend: Loasaceae. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants. Volume 6: Flowering Plants, Dicotyledons: Celastrales, Oxalidales, Rosales, Cornales, Ericales. Springer, Berlin/Heidelberg/New York 2004, ISBN 3-540-06512-1, S. 248 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Maximilian Weigend: Familial and generic classification, Online, Zugriff am 19. Juli 2008

Einzelnachweise

Die Informationen dieses Artikels entstammen zum größten Teil den unter Nachweise angegebenen Quellen, darüber hinaus werden folgende Quellen zitiert:

  1. Siehe dazu: International Code Of Botanical Nomenclature (Vienna Code), Art. 30.5, Ex. 10, Online

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