Psychoneuroendokrinologie
Die Psychoneuroendokrinologie untersucht die wechselseitigen Zusammenhänge zwischen Verhalten und Erleben einerseits und endokrinen Funktionen andererseits.
Es gibt mehrere benachbarte Wissenschaftsdisziplinen, die sich in ihren Forschungsgebieten teilweise überschneiden:
- die Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen.
- die Neuroendokrinologie beschäftigt sich mit den Zusammenhängen zwischen dem Hormonsystem und dem Nervensystem
- die Psychoneuroimmunologie beschäftigt sich mit den Zusammenhängen von Psyche, Nervensystem und Immunsystem.
- die Neuropsychologie beschäftigt sich mit der Variation physiologischer Prozesse im zentralen Nervensystem und deren Auswirkungen auf psychische Prozesse.
Forschungsgebiete
Die PNE ist eine relativ junge Disziplin, wie die wissenschaftliche Psychologie insgesamt. Die Zielrichtung ist die Erforschung psychischer und neurologischer Erkrankungen. Diese Forschungen befinden sich jedoch noch im Stadium der Grundlagenforschung.
Neue Therapiemöglichkeiten werden bei diesen Krankheiten erforscht:
- affektive Störungen und Angsterkrankungen
- Schizophrenie
- Schlafstörungen
- Demenzen
- Multiple Sklerose
- Morbus Parkinson
- Andere endokrine Störungen
Auch auf dem Gebiet der Alternsforschung, der Suizidologie und der Psychotraumatologie werden neue Erkenntnisse erhofft.
physiologische Ergebnisse
Über die hypophysär-hypothalamische Schnittstelle können zentrale Schaltkreise das endokrine System beeinflussen. Umgekehrt wirken Hormone auf diese neuronalen Schaltkreise ein und beeinflussen Emotionen, Kognition und Verhalten.
Weblinks
Literatur
- C. Heim, G. Meinlschmidt: Biologische Grundlagen. In: U. Ehlert (Hrsg.): Verhaltensmedizin. Springer, Berlin 2003, ISBN 3-540-42929-8, S. 17-94.
- Ulrike Ehlert, Roland von Känel (Hrsg.): Psychoendokrinologie und Psychoimmunologie. Springer, Berlin u. a. 2011, ISBN 978-3-642-16963-2.