Redfield-Verhältnis
Das Redfield-Verhältnis (engl. „Redfield Ratio“) beschreibt die Anteile der atomaren Zusammensetzung vom maritimen Phytoplankton.
Das 1963 von Redfield, Ketchum und Richards empirisch gefundene und veröffentlichte Verhältnis ist:
1 Mol P : 16 Mol N : 106 Mol C
Das bedeutet, dass bei unbegrenzt zur Verfügung stehenden Nährstoffen das Plankton pro ein Mol Phosphor, 16 Mol Stickstoff und 106 Mol Kohlenstoff enthält.
Die große Bedeutung des Redfield-Verhältnisses für die Ozeanographie und Meeresbiologie resultiert aus der Tatsache, dass Plankton die Basis der (autochthonen) Nahrungspyramide ist.[1]
Rechnen mit dem Redfield-Verhältnis
$ C_{106}H_{263}O_{110}N_{16}P_{1} $ = 3550 g·mol-1
Nach Redfield entstehen bei Düngung mit 1 Kg Phosphoranteil (Atommasse = 31 g·mol-1) 114,5 Kg Biomasse
$ {\frac {1000g}{31g/Mol}}=32,26mol $
32,26 mol · 3550 g·mol-1 = 114.516 g = 114,5 Kg
Anwendbarkeit in der Aquaristik
Heute wird das Redfield-Verhältnis in der Aquaristik zunehmend genutzt, um einen Grün- oder Blaualgenbefall biologisch zu überwinden. Dazu wird nach Messung von Nitrat und Phosphat, deren Verhältnis im "grünen Bereich" zwischen 15 und 30 sein sollte, der Minimumfaktor als Kaliumnitrat oder Kaliumphosphat zugefügt.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Veröffentlicht in: In The Sea, Vol. 2, (Ed. M.N. Hill), pp 26-79. (Wiley Interscience: New York)
- ↑ Verwendung des Redfield-Verhältnisses für die Beseitigung von Grün- und Blaualgen
Literatur
- W. Fennel, T. Neumann: Introduction to the Modelling of Marine Ecosystems: With MATLAB Programs on Accompanying CD-ROM. Elsevier Oceanography (Paperback) 2004
- Roger B. Hanson (Hrsg.): The Changing Ocean Carbon Cycle: A Midterm Synthesis of the Joint Global Ocean Flux Study. International Geosphere-Biosphere Programme Book Series 2000