Reza Parwaresch


Mohammad Reza Parwaresch (* 23. August 1940 in Tabriz, Iran; † 1. November 2005 in Kiel) war ein deutscher Pathologe und Hochschullehrer.

Leben

Nach dem Abitur in Teheran studierte Parwaresch Medizin an der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 1960 wurde er Mitglied des Corps Rhenania Tübingen.[1] 1966 begann er seine Ausbildung bei Karl Lennert in der Kieler Pathologie. Er habilitierte sich 1973 und wurde 1977 Oberarzt. In Würdigung seiner außerordentlichen Leistungen errichtete ihm die Fakultät 1991 ein eigenständiges Institut für Hämatopatholgie, dem er bis zu seinem Tod als Direktor vorstand. Zugleich führte er die Arbeit seines Lehrers fort und leitete das weltberühmte Kieler Lymphknotenregister.

Parwaresch galt als schöpferisches Genie der Pathologie. Er schrieb über 400 Publikationen, betreute über 300 Doktorarbeiten von Medizinern und Biologen und brachte 17 Kollegen zur Habilitation.

An einer Muskeldystrophie erkrankt, arbeitete er die letzten Jahre im Rollstuhl. Er hinterließ seine Frau Liselotte Mettler und drei Söhne.

Ehrungen

  • Ehrenmitglied der Iranischen Gesellschaft für Pathologie
  • Dr. med. h.c. der Georg-August-Universität (2000)

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1996, 133, 1221

Literatur

  • Karl Lennert: Geschichte und Tätigkeit des Kieler Lymphknoten-Registers. Vorgeschichte. Der Pathologe 22 (2001), S. 167-174

Weblinks

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