Richard Semon


Richard Wolfgang Semon (* 22. August 1859 in Berlin; † 12. Dezember 1918 in München) war ein deutscher Zoologe und Evolutionsbiologe. Er vertrat die Ansicht, dass erworbene Eigenschaften vererbt werden können, und wandte dies auf die soziale Evolution an. Semon war Gründungsmitglied des Deutschen Monistenbundes.

Semon schlug den Begriff „Mneme“ vor, der spätere Forschungen von Karl Lashley (Engramm) und Richard Dawkins (Mem) beeinflusste.

Werke

  • Im australischen Busch und an den Küsten des Korallenmeeres. 1896; 2., verb. Aufl. 1903
  • Die Mneme als erhaltendes Prinzip im Wechsel des organischen Geschehens. Leipzig, Engelmann 1904. (5. Aufl. 1920; engl.: The Mneme. London: George Allen & Unwin, 1921)
  • Der Engrammschatz des Gedächtnisses [1904], in: Uwe Fleckner (Hg.), Schatzkammern der Mnemosyne, Dresden (Verlag der Kunst) 1995, 206-212
  • Die mnemischen Empfindungen in ihren Beziehungen zu den Originalempfindungen. Leipzig: W. Engelmann, 1909; 2. Aufl. 1922
  • Das Problem der Vererbung erworbener Eigenschaften. Leipzig: W. Engelmann, 1912
  • Bewusstseinsvorgang und Gehirnprozess: eine Studie über die energetischen Korrelate der Eigenschaften der Empfindungen / nach dem Tode des Verfassers herausgegeben von Otto Lubarsch. Wiesbaden: Verlag von J. F. Bergmann, 1920.

Literatur

  • Jürg Schatzmann: Richard Semon und seine Mnemetheorie. Zürich 1968
  • Schacter, Daniel L. (2001). Forgotten Ideas, Neglected Pioneers: Richard Semon and the Story of Memory. Philadelphia: Psychology Press. ISBN 1-84169-052-X.
  • Dawkins, Richard (1976). The Selfish Gene. Oxford University Press.

Weblinks

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