Rotsteißkolibri



Rotsteißkolibri

Rotsteißkolibri (Urosticte ruficrissa)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Unterfamilie: Eigentliche Kolibris (Trochilinae)
Gattung: Weißspitzkolibris (Urosticte)
Art: Rotsteißkolibri
Wissenschaftlicher Name
Urosticte ruficrissa
Lawrence, 1864

Der Rotsteißkolibri (Urosticte ruficrissa)[1] ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das etwa 31.000 Quadratkilometer in den südamerikanischen Ländern Kolumbien und Ecuador umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.[2]

Merkmale

Der männliche Rotsteißkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 9,5 Zentimetern, während der weibliche nur etwa 8 Zentimeter groß wird. Der gerade schwarze Schnabel wird etwa 20 Millimeter lang. Der größte Teil des Gefieders des Männchens ist schimmernd grün. Postokular (hinter den Augen) befindet sich ein markanter weißer Streifen. Die Kehle ist dunkler und schimmert grün. Der gefächerte bronzefarbene Schwanz hat auf den zentralen Steuerfedern weiße Sprenkel. In der Gegend zwischen den Füßen und dem Schwanz (Untersteiß, Crissum) ist er farblich gelbbraun. Allerdings fällt dies im Freiland kaum auf. Das Weibchen ist glänzend grün und hat postokular ebenfalls einen weißen Flecken. Das Unterteil ist weiß und mit dicken grünen Sprenkeln, besonders an der Kehle und der Brust, durchzogen. Der grünschwarz oder bronzefarbene, gefächerte Schwanz hat an den Außenfedern weiße Sprenkel.

Habitat

Der Vogel bewegt sich hauptsächlich im Inneren geschützter feuchter Waldgebiete. Dadurch ist es sehr schwer ihn zu beobachten. Selten sieht man ihn auch an Waldrändern. Manchmal sieht man ihn am blühenden Inga-Baum bzw. Guaba, einem Baum aus der Familie der Mimosengewächse. Man beobachtet ihn in Höhen zwischen 1300 bis 2300 Metern.

Man finder ihn an den Osthängen der Süd- und Zentralanden Kolumbiens in der Provinz Huila und dem Südosten Nariños. Das Verbreitungsgebiet zieht sich bis in den Osten Ecuadors.[3]

Verhalten

Der Kolibri bezieht sein Futter von bodennahen Blüten bis zu Baumkronen. Als Einzelgänger schwebt er zur Erkundung seiner Umgebung von Ast zu Ast oder unterhalb des Blattwerkes. Manchmal besucht er die weitverstreuten Blumen des Unterholzes. Meist sitzt er unauffällig im Inneren der Baumkrone.

Unterarten

Früher wurden die Art Urosticte ruficrissa als Unterart des Purpurbrustkolibri (Urosticte benjamini) angesehen. Heute gilt die Art als eigenes Taxon.[4]

Literatur

  • Steven L. Hilty, William L. Brown: A Guide to the Birds of Colombia. Princeton University Press, 1986, Seite 276ff, ISBN 978-0691083728
  • Robert S. Ridgely, Paul J. Greenfield: Birds of Ecuador Field Guide, Vol. 2, Cornell University Press, 2001, Seite 267ff, ISBN 978-0801487217

Einzelnachweise

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