Säbel-Dornschrecke
Säbel-Dornschrecke | ||||||||||
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Säbeldornschrecke (Tetrix subulata), ♀ | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Tetrix subulata | ||||||||||
(Linnaeus, 1761) |
Die Säbeldornschrecke (Tetrix subulata) gehört zu der Familie der Dornschrecken (Tetrigidae) in der Ordnung der Kurzfühlerschrecken (Caelifera).
Merkmale
Die Schrecken erreichen ohne Dorn eine Körperlänge von 7 bis 12 Millimetern. Die Körperfärbung ist - wie bei allen Dornschrecken - sehr variabel und reicht von rötlich, über gelbbraun nach schwarz. Das Halsschild hat einen flachen, von der Seite gesehen nahezu geraden, Rückenkiel. Der Fortsatz des Pronotums ("Dorn") ist säbelförmig und etwas nach oben gebogen (daher stammt auch der deutsche Name), ist deutlich länger als das Abdomen und überragt auch die von ihm verdeckten, voll entwickelten Hinterflügel. Die Vorderflügel sind wie bei allen Dornschrecken verkümmert. Gelegentlich kann man Exemplare mit verkürztem Rückenkiel finden, deren Hinterflügel ebenfalls verkürzt sind. Die Facettenaugen sind von oben gesehen weiter voneinander entfernt als ihr Durchmesser lang ist. Dies unterscheidet die Art von der morphologisch ähnlichen Westlichen Dornschrecke (Tetrix ceperoi), bei der die Augen näher beieinanderliegen.
Vorkommen
Man findet diese Art regelmäßig bis häufig in ganz Europa. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich im Osten bis nach Sibirien und im Süden bis Nordafrika. Im Gebirge findet man sie bis in eine Höhe von etwa 1000 Metern. Diese Art besiedelt vor allem Feuchtgebiete. Sie stellt außer an Feuchtigkeit wenig Ansprüche an ihren Lebensraum, so dass man sie sowohl auf feuchten Wiesen und Heideflächen, als auch an Bachläufen und im Wald findet. Gelegentlich kann man Tiere in trockenen Sandgruben beobachten. Generell präferiert die Art Offenbodenstellen.[1] Die Imagines findet man ab August und nach der Überwinterung bis Juni und Juli des darauffolgenden Jahres.
Lebensweise
Die Tiere ernähren sich hauptsächlich von Algen, Moosen und Flechten, daneben aber auch von Gräsern. Säbeldornschrecken gelten als stumm, sie nutzen aber visuelle Signale zur Kommunikation. Das Männchen fordert dann mit einem Schaukelgang das Weibchen zur Paarung auf.[2] Im Sommer findet man die ersten Nymphen, die sich bis zum Herbst zur Imago entwickeln oder in einem späten Nymphen-Stadium überwintern. Die Tiere überwintern unter Wasser.[3] Die Paarungszeit dauert von April bis Juni.
Literatur
- Heiko Bellmann: Der Kosmos Heuschreckenführer - Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co KG, Stuttgart 2006, ISBN 3-440-10447-8.
Einzelnachweise
- ↑ http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.0030-1299.2007.15850.x/abstract
- ↑ http://www.springerlink.com/content/nk1m273356jkk477/
- ↑ Gröning,J., Kochmann, J., & Hochkirch, A.: Dornschrecken (Orthoptera, Tetrigidae) auf den Ostfriesischen Inseln - Verbreitung, Koexistenz und Ökologie S. 47-64