Säbelantilope
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Säbelantilope | ||||||||||
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Säbelantilope (Oryx dammah) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Oryx dammah | ||||||||||
(Cretzschmar, 1827) |
Die Säbelantilope (Oryx dammah) ist eine einst in der Sahara beheimatete Art der Oryxantilopen.
Äußere Merkmale
Von den anderen Arten der Gattung der Oryxantilopen ist sie durch die langen, stark nach hinten gebogenen Hörner von 1 bis 1,25 Meter Länge zu unterscheiden. Die Schulterhöhe beträgt 120 Zentimeter, das Gewicht bis zu 200 Kilogramm.[1] Das Fell ist weiß, zum Teil bräunlich gefärbt.
Verhalten
Die Säbelantilope ernährt sich von Gräsern, Blättern und Früchten und lebt in Herden mit bis zu siebzig Tieren. Die Tragzeit beträgt etwa 270 Tage, nach der das Weibchen ein einzelnes Junges wirft.
Verbreitung
Als reines Wüstentier lebte die Säbelantilope in der zentralen Sahara, in der große Säugetiere ansonsten eine Rarität sind. Während sie aber einst von Mauretanien bis Ägypten in großen Herden lebte, gab es zuletzt nur noch kleine Restvorkommen im Norden der Staaten Niger und Tschad. Einst sollen die Herden bis zu tausend Antilopen umfasst haben. Innerhalb der Sahara wanderten sie weit umher und konnten mehrere Monate ohne Wasser überleben.
Ausrottung in Freiheit
Durch unkontrollierte Jagd, die zuletzt von Autos und Flugzeugen aus erfolgte, wurde die einst häufige Säbelantilope in der Wildnis vollkommen vernichtet. Da ihr Habitat ihnen keine Möglichkeit zum Aufsuchen von Verstecken bot, verlief der Vernichtungsprozess sehr schnell. In Ägypten starb die Säbelantilope bereits um 1850 aus. In der zentralen Sahara überlebten die Herden einige Jahrzehnte, doch in den 1970ern überlebten nur kleine Gruppen rund um das Termit-Massiv im Niger und dem Naturschutzgebiet Ouadi Rimé–Ouadi Achim im Tschad. Ausgedehnte Suchexpedition in den Jahren 2001 bis 2004 konnten keine lebende Säbelantilope mehr sichten, sodass die IUCN den Status der Art auf in der Wildnis nicht mehr vorkommend ändern musste. Allerdings gab es in jüngerer Zeit eine unbestätigte Sichtung von vier Säbelantilopen im Norden Nigers.
Erhaltung in Gefangenschaft
Paradoxerweise ist die in der Wildnis nicht mehr vorkommende Säbelantilope die zweithäufigste in Zoos gehaltene Antilope; nur die Hirschziegenantilope ist noch häufiger vertreten. Insgesamt gibt es weltweit etwa 3.500 Tiere. Daher ist der Bestand der Art insgesamt erst einmal gesichert. Halbwilde Herden leben außerdem in Israel und auf der tunesischen Insel Djerba.
Anfang 2012 gab es über 6000[2] Säbelantilopen auf texanischen Jagd-Farmen. Die amerikanische Tierrechtsorganisation "Friends of Animals" gewann jedoch einen Rechtsstreit gegen die amerikanische Naturschutzbehörde, welche für die Jagd auf die geschützten Antilopen eine Ausnahmebewilligung erteilt hatte.[3] In Folge dessen wurde ab April 2012 die Jagd auf die Oryx in Texas erschwert.[4] Zahlreiche Farmen haben daraufhin ihren Oryx-Bestand verringert.[5]
Auswilderung
Da die Säbelantilope nicht durch Lebensraumvernichtung, sondern durch Jagd in Freiheit vernichtet wurde, erschienen schon bald Auswilderungen sinnvoll. Bereits im Jahre 1986 erfolgte die erste Auswilderung von zehn Tieren im Süden Tunesiens. Bis 1997 hatte sich diese Herde auf 84 Tiere vermehrt.
Literatur
- C. A. Spinage: The Natural History of Antelopes. Croom Helm, London 1986, ISBN 0-7099-4441-1
Weblinks
- Oryx dammah in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Mallon & Kingswood, 2000. Abgerufen am 10. Mai 2006.
- Scimitar-horned Oryx auf der IUCN Liste der bedrohten Tierarten abgerufen 12.Juli 2011
Einzelbelege
- ↑ Spinage, S. 183
- ↑ "Can hunting endangered animals save the species?", Lara Logan, Max McClellan, CBS, 29. Januar 2012
- ↑ "In My View", Priscilla Feral, Präsidentin von Friends of animals, Frühjahr 2012
- ↑ "Antilopen in Texas: Jagdverbot bedroht seltene Tiere", Martin Suter, 20 min, 9. April 2012
- ↑ "Can hunting endangered animals save the species?", Lara Logan, Max McClellan, CBS, 29. Januar 2012