Salzkräuter


Salzkräuter

Salsola oppositifolia

Systematik
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae)
Unterfamilie: Salsoloideae
Tribus: Salsoleae
Gattung: Salzkräuter
Wissenschaftlicher Name
Salsola
L.
Salsola stocksii
Insektenbestäubung bei Salsola stocksii

Die Salzkräuter (Salsola) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Der botanische Gattungsname leitet sich ab vom lateinischen salsus für salzig, entsprechend den Habitaten vieler Arten.

Beschreibung

Salsola-Arten sind selten einjährige krautige Pflanzen, meist Halbsträucher, Sträucher und kleine Bäume. Die meist wechselständig, selten gegenständig, angeordneten Laubblätter sind ungestielt, einfach und weisen einen glatten Blattrand auf.

Die Blüten stehen einzeln oder in knäueligen Teilblütenständen zusammen, die wiederum in rispigen oder ährigen Gesamtblütenständen zusammen stehen. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig. Es sind fünf Blütenhüllblätter vorhanden. In jeder Blüte sind nur fünf Staubblätter vorhanden. Der Griffel endet in zwei Narben.

Die Frucht ist kugelig. Der Embryo ist spiralig. Es ist kein Perisperm vorhanden. Der Samenmantel ist schwarz oder braun.

Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 9.

Systematik

Der Gattungsname Salsola wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum erstveröffentlicht. Typusart ist Salsola soda L..

Die Gattung Salsola gehört in die Tribus Salsoleae s. str. in der Unterfamilie der Salsoloideae innerhalb der Familie der Amaranthaceae. Auf Grund von molekulargenetischen Daten wurden in der Arbeit von Akhani et al. 2007 [1] von die Arten der bisher sehr artenreichen (über 100 Arten) Gattung Salsola s. l. auf zwei Tribus aufgeteilt: Tribus Salsoleae s. str. und die neue Tribus Caroxyloneae, jeweils mit mehreren Gattungen. Synonyme für Salsola s. str. sind: Darniella Maire & Weiller, Fadenia Aellen & Townsend, Neocaspia Tzvelev, Hypocylix Wol., Seidlitzia Bunge ex Boiss., Salsola sect. Coccosalsola Fenzl subsect. Coccosalsola und Salsola sect. Obpyrifolia Botsch. & Akhani.

Die Gattung Salsola s. str. enthält seit Akhani et al. 2007 [1] nur mehr 24 bis 25 Arten:

  • Salsola acutifolia (Bunge.) Botsch.
  • Salsola cruciata Chevall. ex Batt. & Traubut
  • Salsola cyrenaica (Maire & Weiller) Brullo
  • Salsola drummondii Ulbr.
  • Salsola florida (M.Bieb.) Poir.
  • Salsola foliosa (L.) Schrad.
  • Salsola grandis Freitag, Vural & N.Adigüzel
  • Salsola glomerata (Maire) Brullo
  • Salsola gymnomaschala Maire
  • Salsola kerneri (Wol.) Botsch.
  • Salsola longifolia Forssk.
  • Salsola makranica Freitag
  • Salsola melitensis Botsch.
  • Salsola oppositifolia Desf.
  • Salsola papillosa Willk.
  • Salsola rosmarinus (Ehrenb. ex Boiss.) Akhani (Basionym: Seidlitzia rosmarinus Ehrenb. ex Boiss.)
  • Salsola schweinfurthii Solms-Laub.
  • Salsola setifera (Moq.) Akhani (Basionym: Anabasis setifera Moq.)
  • Salsola sinaica Brullo
  • Salsola soda L.
  • Salsola stocksii Boiss.
  • Salsola tunetana Brullo
  • Salsola verticillata Schousboe
  • Salsola zygophylla Batt. & Traub.
  • Salsola zygophylloides (Aellen & Townsend) Akhani (Basionym: Fadenia zygophylloides Aellen & Townsend)

Verbreitung

Bei der Aufspaltung der Gattung in mehrere Gattungen ist auch für die Gattung Salsola im engeren Sinne das Verbreitungsgebiet kleiner. Das Verbreitungsgebiet umfasst jetzt das zentrale und südwestliche Asien, Nordafrika und den Mittelmeerraum. [1]

Geerntete Salsola soda.

Nutzung

Salsola soda, auch Mönchsbart oder barba di frate genannt (kürzlich hat sich auch der Begriff Agretti etabliert[2]), wird vor allem in der Italienischen Küche verwendet, dazu werden die jungen, dicken, fleischigen und stengelartigen Blätter roh oder kurz blanchiert und ähnlich wie Spinat verarbeitet.[3] Diese Art wird auch zur Produktion von Pottasche verwendet. [4]

Quellen

  • Sergei L. Mosyakin: Salsola in der Flora of North America, Volume 4, 2004: Online. (Abschnitt Beschreibung)
  • Gelin Zhu, Sergei L. Mosyakin & Steven E. Clemants: Chenopodiaceae in der Flora of China, Volume 5, S. 402: Salsola s. l. - Online. (Abschnitt Beschreibung)
  • H. Freitag, I. C. Hedge, S. M. H. Jafri, G. Kothe-Heinrich, S. Omer & P. Uotila: Chenopodiaceae in der Flora of Pakistan: Salsola s. l. - Online. (Abschnitt Beschreibung)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Hossein Akhani, Gerald Edwards & Eric H. Roalson: Diversification Of The Old World Salsoleae S.L. (Chenopodiaceae): Molecular Phylogenetic Analysis Of Nuclear And Chloroplast Data Sets And A Revised Classification, in: International Journal of Plant Sciences, 168 (6), 2007, S. 931–956: PDF-Online.
  2. Salsola soda wird als Agretti bezeichnet
  3. http://www.bettybossi.ch/de/schwerpunkt/2022_iwb_spkt_sais.aspx
  4. Salsola soda bei Plants for a Future.

Weblinks

Commons: Salzkräuter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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