Schlüpfvorgang


Schlüpfen eines Drohns der Westlichen Honigbiene aus seiner Zelle in der Bienenwabe

Der Schlüpfvorgang ist die selbstständige Befreiung eines Tiers, in der Regel eines oviparen Jungtiers oder einer Larve aus einem Ei. Auch bei Insekten, die sich nach der Metamorphose aus der Puppe befreien, spricht man vom „Schlüpfen“.

Dazu wird bei Vögeln und Reptilien zuerst die Schale des Eis von innen durch starken punktuellen Druck mit dem Eizahn zum Reißen gebracht. Der Riss wird durch weiteren Druck zum Loch erweitert, welches ausgedehnt wird, bis das Junge sich aus dem Ei herausschälen kann.

Die Befreiung aus dem Ei mit eigenen Kräften ist sehr energieaufwändig. Deshalb dauert der Vorgang oftmals mehrere Stunden. Die schlüpfenden Tiere müssen immer wieder Pausen einlegen, um sich zu regenerieren. Bei einigen Tierarten unterstützt das zuerst geschlüpfte Junge seine Geschwister von außen; bei anderen entledigen sich die Jungen der Konkurrenz, indem sie versuchen, noch geschlossene Eier aus dem Nest zu stoßen.

Werden Küken von einer Henne in einem Nest ausgebrütet, so wird das brütende Huhn dann, wenn schon einige Tiere ausgeschlüpft sind, den Restlichen mit Schnabelpicken beim Sprengen der Schale helfen, weil sie später die dann frei laufenden Küken stets zusammenhalten muss und nicht mehr auf den restlichen Eiern sitzen bleiben kann. Erfolgt das Ausbrüten in einer Brutmaschine, so sind die Küken beim Ausschlüfen mehr auf sich selbst gestellt.

Schlüpfvorgang bei einer Griechischen Landschildkröte (Testudo hermanni)

Schlüpfvorgang einer Blaugrünen Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)

Aeshna cyanea freshly slipped L2.jpg

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