ScienceMatters


ScienceMatters nutzt Blockchain-Technologie für Veröffentlichungen

Wer sich in der Vergangenheit mit der Veröffentlichung von wissenschaftlichen Studien, Texten oder Arbeiten auseinandergesetzt hat, wird schnell bemerkt haben, dass teils großes Potenzial ungenutzt bleibt. Gleiches dachten sich die Macher einer speziellen Plattform, die sich ScienceMatters nennt. Vom System bis zur Technologie ist der Service einzigartig.

Von Fachkollegen geprüfte Arbeiten online

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Forscher beim Nachvollziehen einer wissenschaftlichen Arbeit. Bildquelle Pexels

Es dauerte bis 2016, ehe die Blockchain-Technologie in Form einer Plattform Einzug in die Wissenschaft erhielt. Auf ScienceMatters ermöglichen Experten diverser Fachgebiete die Veröffentlichung von Arbeiten oder Forschungsergebnissen, die bislang nicht die gewünschte Aufmerksamkeit erhielten. Das System funktioniert so, dass Forscher ihre Arbeiten - zum Beispiel bei der Entdeckung einzigartiger Hundertfüßer-Gifte - hochladen und damit gleichgesinnten, fachlich geeigneten Kollegen zur Verfügung stellen. Diese bestätigen schließlich die Arbeit, sodass sie innerhalb eines vergleichsweise kurzen Zeitraums von wenigen Wochen online verfügbar ist. Das Peer-to-Peer-Konzept von ScienceMatters baut auf der Blockchain auf.

Bei Letzterer handelt es sich grundsätzlich um ein dezentrales Netzwerk, an dem beliebig viele Nutzer teilhaben können. Der große Vorteil an der Verteilung auf die Endgeräte aller Nutzer zugleich liegt darin, dass der Resistenz gegen Fälschungen im Vergleich zu bekannten Systemen drastisch erhöht wird. Erstmals Anwendung fand die Blockchain-Technologie, als 2009 die erste Kryptowährung Bitcoin erschien. Seitdem haben Start-ups und andere Unternehmen diverse unterschiedliche Digitalgelder entwickelt, die alle eigene Vorteile haben. Das Ethereum-Netzwerk dient etwa als Plattform für die Entwicklung vieler neuer Tokens. Ein perfektes Beispiel dafür ist das Kaufen der Tron Coin. Diese wurde im Ethereum-Netzwerk entwickelt, ehe sie 2018 auf ein eigenes migrierte. Das Projekt richtet sich vor allem an all jene Trader, die nach erhöhter Cloud-Sicherheit streben, wie es eben auch für ScienceMatters von Bedeutung ist.

ScienceMatters entwickelt Eureka

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Die von Fachleuten abgegebenen Bewertungen der jeweiligen Arbeit sind öffentlich einsehbar, während die Identität jedoch anonym bleibt. Bildquelle Pexels

Statt Tron haben sich die Verantwortlichen von ScienceMatters für ein System namens Eureka entschieden. Die Transparenz der Veröffentlichungen soll durch die im Ethereum-Netzwerk platzierte Anwendung steigen. Die von Fachleuten abgegebenen Bewertungen der jeweiligen Arbeit sind öffentlich einsehbar, während die Identität jedoch anonym bleibt. Somit würden neue Forschungsergebnisse zu Themen wie der Elastizität besonderer Spinnennetze sehr schnell, aber dennoch fachlich korrekt veröffentlicht werden. Dank des Blockchain-Systems erhalten diejenigen, die ein Projekt bewerten, zudem eine angemessene Belohnung. Letztere wird in Form von Ethereum-Tokens ausgezahlt. Allerdings können sie in andere Kryptowährungen, auch in Tron, umgewandelt werden.

Die Kontinuität in Eureka ist einer der Gründe, warum es bei Wissenschaftlern immer beliebter wurde. So sind alle Publikationen an einem einzigen Ort zu finden und für andere Forscher einsehbar. Dass es bei so vielen Vorteilen auch den einen oder anderen negativen Punkt geben muss, liegt unterdessen in der Natur der Sache. So kostet es 595 $, um seine Arbeit überhaupt zur Kontrolle auf die Plattform hochzuladen. Das Problem ist derweil, dass dies keine Publikation garantiert und der Betrag auch bei Nichtveröffentlichung nicht zurückerstattet wird. Diese Eigenschaft dient allerdings hauptsächlich dafür, diejenigen zu bezahlen, die ihre Zeit in die Analyse der Arbeit investiert haben. Außerdem könnte es dafür hilfreich sein, die Anzahl der übermittelten Arbeiten zu reduzieren. Das gilt vor allem für all jene, die ein geringeres Potenzial zur Publikation mit sich bringen.

Es bleibt spannend zu beobachten, inwieweit die Blockchain-Technologie auch in der Zukunft Einfluss auf die Wissenschaft nehmen wird. Die Möglichkeiten scheinen immer umfangreicher zu werden.