Scinax flavidus



Scinax flavidus
Systematik
Klasse: Lurche (Amphibia)
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Familie: Laubfrösche i.w.S. (Hylidae)
Unterfamilie: Hylinae
Gattung: Scinax
Art: Scinax flavidus
Wissenschaftlicher Name
Scinax flavidus
La Marca, 2004

Der neotropische Froschlurch Scinax flavidus (syn.: Scinax manriquei Barrio-Amorós, Orellana & Chacón, 2004) gehört zur Unterfamilie Hylinae innerhalb der Familie der Laubfrösche.

Die Art wurde 2004 in kurzer Abfolge zweimal unabhängig voneinander beschrieben, wobei das Manuskript von Enrique La Marca am 1. März 2004, das von der Arbeitsgruppe um César Barrio-Amorós erst am 26. März 2004 veröffentlicht wurde.[1] Die Art wird innerhalb der Gattung Scinax in die Scinax ruber-Klade gestellt.[2]

Verbreitung

Die Art kommt in den Anden von Venezuela und Kolumbien vor. In Venezuela ist sie von einem einzigen Fundpunkt bei Bramón in 600 m ü. NN bekannt. Ansonsten kommt sie zwischen 1000 und 1700 m ü. NN vor; in Venezuela beidseitig der Tiefebene von Táchira und weit verbreitet auf der Cordillera de Mérida, einem Andenausläufer. In Kolumbien gibt es zwei Fundorte in Nebelwäldern nahe der Grenze zu Venezuela (1400-1500 m ü. NN).

Beschreibung

Die Art unterscheidet sich von anderen Arten der Gattung durch seine auffällig gelbe Färbung (besonders bei Männchen), zwei dorsolaterale Streifen und ungemusterte hintere Oberseiten der Schenkel. Barrio-Amorós et al. (2004) geben für Männchen (n=18) eine Kopf-Rumpf-Länge von 27,7±1,7 mm und für Weibchen (n=4) von 31,1±1,1 mm an. Fotos und Zeichnungen finden sich bei La Marca (2004) (PDF online) und La Marca (2007) (PDF online).

Lebensraum und Ökologie

Scinax flavidus wurde bisher sowohl in anthropogen veränderter Vegetation und künstlichen Gewässern als auch Überresten von Primärwald gefunden. Ein Individuum wurde in einer Bromelie 2 m über dem Boden gefunden, jedoch wurde keine Reproduktion nachgewiesen und die Laichgewässer dieser Art bleiben somit noch unbekannt.

Gefährdung

Die IUCN listet Scinax flavidus als "nicht gefährdet" (Least Concern). Seine weite Verbreitung und die Tatsachen, dass die Gesamtpopulation genügend groß geschätzt wird und die Art in veränderten Habitaten gefunden wurde begründen dies. Die Bearbeiter sehen es als unwahrscheinlich an, dass die Bestände der Art schnell genug abnehmen können, um eine höhere Gefährdungsstufe zu rechtfertigen. Zudem kommt die Art in dem "Chorro El Indio"-Nationalpark in Venezuela vor. Jedoch ist die genaue Abundanz und der Populationstrend sowie Hauptgefährdungsursachen unbekannt.

Literatur

  • Barrio-Amorós, C.L., Orellana, A. & A. Chacón (2004): A new species of Scinax (Anura: Hylidae) from the Andes of Venezuela. Journal of Herpetology 38 (1): 105-112.
  • Barrio-Amorós, C.L. & E. La Marca (2006): Scinax flavidus. In: IUCN (2010): IUCN Red List of Threatened Species. Version 2010.1. IUCN Red List of Threatened Species. Downloaded on 30 June 2010.
  • Frost, D.R. (2009): Amphibian Species of the World: an Online Reference. Version 5.3 (12 February, 2009). Electronic Database accessible at Amphibian Species of the World. American Museum of Natural History, New York, USA.
  • La Marca, E. (2004): Descripción de dos nuevas anfibios del piedemonte andino de Venezuela. Herpetotropicos 1 (1): 1-9.
  • La Marca, E. (2007): On the precedence of the name Scinax flavidus La Marca, 2004, to establish senior synonymy. Herpetotropicos 3 (2): 121.
  1. La Marca, E. (2007): On the precedence of the name Scinax flavidus La Marca, 2004, to establish senior synonymy. Herpetotropicos 3 (2): 121. (PDF online)
  2. Faivovich, J., Haddad, C.F.B., Garcia, P.C.A., Frost, D.R., Campbell, J.A. & W.C. Wheeler (2005): Systematic review of the frog family Hylidae, with special reference to Hylinae: Phylogenetic analysis and taxonomic revision. Bulletin of the American Museum of Natural History 294. 240 pp.