Selenwasserstoff
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- Wasserstoffverbindung
- Selenverbindung
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Selenwasserstoff | |||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | H2Se | |||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloses Gas mit stechendem Geruch[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 80,98 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
gasförmig | |||||||||
Dichte | ||||||||||
Schmelzpunkt |
−66 °C[2] | |||||||||
Siedepunkt |
−41 °C (Zersetzung oberhalb von 150 °C)[2] | |||||||||
Dampfdruck |
0,91 MPa bei 20 °C[2] | |||||||||
Löslichkeit |
schlecht in Wasser (9,8 g·l−1)[2] | |||||||||
Brechungsindex |
1,412 (16,85 °C)[3] | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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MAK |
0,015 ml·m−3[2] | |||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Selenwasserstoff, auch Monoselan, ist eine Verbindung aus Selen und Wasserstoff. Sie entsteht beim Auflösen salzartiger Selenide in verdünnten Säuren. Selenwasserstoff ist ein farbloses, äußerst giftiges Gas mit unangenehm fauligem Geruch. Bereits einmaliges Einatmen kleiner Mengen führt zu unangenehmen, lange anhaltenden Reizungen der Schleimhäute (sog. „Selenschnupfen“). Selenwasserstoff ist giftiger als Schwefelwasserstoff. Bei Laborversuchen, bei denen auch nur sehr geringe Mengen Selenwasserstoff entstehen, muss unbedingt unter einem Abzug gearbeitet werden und ein gasdichter Schutzanzug getragen werden.
Selenwasserstoff dient in der Halbleiter- und Elektronikindustrie zur Dotierung von Halbleitern.
Physikalische Eigenschaften
Selenwasserstoff ist gewinkelt gebaut (Bindungswinkel 91°), die Bindungslänge Se–H beträgt 146 pm.[5]
Eigenschaft | Wert |
---|---|
Kritische Temperatur | 138 °C[1] |
Kritischer Druck | 8,92 MPa[1] |
Kritische Dichte | 0,76 kg/l |
Tripelpunkt Temperatur | −65,65 °C |
Tripelpunkt Druck | 0,2738 bar |
Herstellung
Zu reinem Selenwasserstoff führt im Labor das Auflösen von trockenem Aluminiumselenid in Wasser, oder eine Reaktion der Elemente bei 400 °C:[6]
- $ \mathrm {Al_{2}Se_{3}+6\ H_{2}O\longrightarrow \ 3\ H_{2}Se+2\ Al(OH)_{3}} $
- $ \mathrm {H_{2}+Se\longrightarrow H_{2}Se} $
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Roempp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 Eintrag zu CAS-Nr. 7783-07-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich) .
- ↑ P. G. Sennikov, V. E. Shkrunin, D. A. Raldugin, K. G. Tokhadze: Weak Hydrogen Bonding in Ethanol and Water Solutions of Liquid Volatile Inorganic Hydrides of Group IV-VI Elements (SiH4, GeH4, PH3, AsH3, H2S, and H2Se). 1. IR Spectroscopy of H Bonding in Ethanol Solutions in Hydrides. In: The Journal of Physical Chemistry. Band 100, Nr. 16, Januar 1996, ISSN 0022-3654, S. 6415–6420, doi:10.1021/jp953245k.
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Nils Wiberg, Egon Wiberg, Arnold Fr. Holleman: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102., stark umgearb. u. verb. Auflage, Gruyter Verlag, 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 627.
- ↑ G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., Band 1, Academic Press 1963, S. 418-9.