Shepardtöne


Shepardtöne sind spezielle harmonisch komplexe Töne. Sie sind nach dem Psychologen Roger Shepard (Shepard, 1964) benannt worden. Mit Hilfe der Shepardtöne können eine Reihe von akustischen Illusionen erzeugt werden (Tritonus-Paradox, Shepard-Skala).

Aufbau der Shepardtöne

Schematische Darstellung einer Shepardscala

Jeder Shepardton ist aus einer bestimmten Anzahl von Sinustönen (meistens 6 bis 10) zusammengesetzt. Die Frequenzen dieser Sinustöne stehen im Oktavabstand zueinander. Die Frequenzen $ f_{i} $ eines bestimmten Shepardtons, der aus n-vielen Sinustönen zusammengesetzt ist, ergeben sich mathematisch formuliert wie folgt:

$ f_{i}=f_{b}*2^{i} $,

mit $ i=1...n $ und der Grundfrequenz $ f_{b} $. Die Grundfrequenzen von Shepardtönen entsprechen meistens den Grundfrequenzen der Tonklassen der chromatischen Tonleiter (z. B. für den Shepardton mit der Tonklasse C wäre die Grundfrequenz $ f_{b}=16,3516 $). Die Lautstärke der Frequenzen wird mittels einer glockenförmigen Hüllkurve ermittelt. Charakteristisch für diese ist, dass die Lautstärke im tiefen und hohen Frequenzbereich gedämpft wird. [1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eine graphische Darstellung findet sich unter http://www.owlnet.rice.edu/~psyc351/Images/ShepardTones.jpg.

Literatur

  • Shepard, R. N. (1964). Circularity in judgments of relative pitch. Journal of the Acoustical Society of America, 36(12), 2346–2353.
  • Deutsch, D. (1987). The tritone paradox: Effects of spectral variables. Perception & Psychophysics,41, 563–575.

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