Sommergoldhähnchen
- Goldhähnchen
Sommergoldhähnchen | ||||||||||
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Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapillus) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Regulus ignicapillus | ||||||||||
Temminck, 1820 |
Das Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapillus, nach IOC Regulus ignicapilla) ist eine Vogelart aus der Familie der Goldhähnchen (Regulidae).
Beschreibung
Wie auch das Wintergoldhähnchen gehört das Sommergoldhähnchen zu den kleinsten Vögeln Europas. Es ist etwa 9 cm lang und wiegt nur zwischen vier und sechseinhalb Gramm. Es hat eine Flügelspannweite von 13 bis 16 cm. Auch im Aussehen ähnelt das Sommergoldhähnchen dem Wintergoldhähnchen, es hat einen gelbgrünen Rücken, der Bauch ist weißlich grau, die Flügel sind dunkler und haben zwei weiße Flügelbinden. Das beste Unterscheidungsmerkmal zum Wintergoldhähnchen ist der weiße Überaugenstreif, der die Art insgesamt etwas bunter erscheinen lässt als das Wintergoldhähnchen. Der schwarze Streifen über dem Überaugenstreif ist ebenfalls etwas ausgeprägter. Die Geschlechter sehen fast gleich aus, einzig der Scheitelstreifen des Männchens ist eher orange, während der des Weibchens eher gelb ist. Die Stimme ist meisenartig, ein leises "sisisisi" auf einer Höhe.
Verbreitung und Lebensraum
Sommergoldhähnchen leben in Nadel- und Mischwäldern sowie in Parks. Sie sind nicht so sehr an Nadelwälder gebunden wie die Wintergoldhähnchen, halten sich aber auch gerne in Baumwipfeln auf. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Südwest- und Mitteleuropa sowie die Gebirge Nordafrikas und Kleinasiens. In weiten Teilen Deutschlands und in Polen ziehen die Brutvögel im Winter nach Südwesten.
Nahrung
Sommergoldhähnchen fressen Insekten und Insektenlarven sowie Spinnen.
Fortpflanzung
Die Brutzeit dauert von Mitte April bis Ende Juli. Die Nester sind tief und dick mit Moos gepolstert. Sie werden meistens an der Unterseite eines Astes befestigt. Das Gelege besteht aus sieben bis elf Eiern. Bebrütet werden sie 14–17 Tage. Etwa drei Wochen nach dem Schlüpfen verlassen die Jungen das Nest.
Literatur
- Lars Svensson, Peter J. Grant, Killian Mullarney, Dan Zetterström: Der neue Kosmos Vogelführer. Kosmos, Stuttgart; 1999. ISBN 3-440-07720-9
Weblinks
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Regulus ignicapilla in der Internet Bird Collection
- Regulus ignicapilla in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2009. Abgerufen am 16. November 2011.
- Alters- und Geschlechtsbestimmung (PDF; 2.7 MB) von Gerd-Michael Heinze und Javier Blasco-Zumeta (englisch)