Stachelbürzler
Stachelbürzler | ||||||||
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Schwarzgesicht-Raupenfänger | ||||||||
Systematik | ||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||
Campephagidae | ||||||||
Vigors, 1825 | ||||||||
Gattungen | ||||||||
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Die Stachelbürzler (Campephagidae) sind eine artenreiche Familie in der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes). In dieser Familie gibt es sechs Gattungen und über 80 Arten.
Der Name Stachelbürzler leitet sich von der eigenartigen Bildung des Gefieders am Hinterrücken und am Bürzel ab. Bei der Gattung Mennigvögel fehlt diese Bildung. Die Schäfte der aufrichtbaren Federn sind zur Spitze hin stark zugespitzt und wirken dadurch wie ein Stachel. Da sich die Federn leicht aus der Haut lösen lassen, wird vermutet, dass diese zur Verteidigung gegen Raubtiere dienen.
Stachelbürzler sind meist auf der Oberseite unscheinbar grau über hellbraun bis schwarz gefärbt. Sie ähneln in ihrer Gefiederfarbe und in ihrem Körperbau den Würgern und den Kuckucken, sind jedoch nicht mit ihnen verwandt. Die Mennigvögel haben ein bunteres Federkleid. Bei den Männchen überwiegt Schwarz, Rot, Orange und Gelb, die Weibchen sind matter gefärbt.
Das Verbreitungsgebiet befindet sich in den subtropischen und tropischen Wäldern in Afrika, Asien und Australasien. Die mittelgroßen, geselligen Stachelbürzler sind standorttreue Vögel, die nur in einem begrenzten Gebiet umherstreifen. Eine Ausnahme ist der Graumennigvogel, der als Zugvogel bis in Gebiete in Japan und Sibirien vordringt. Die napfförmigen Nester werden in Astgabeln auf den Bäumen angelegt. Die Gelege umfassen zwischen zwei bis fünf gefleckte Eier, die je nach Art unterschiedlich gefärbt sind, weiß über bläulich bis grünlich.
Als Nahrung werden bevorzugt Raupen vertilgt, die von den Blättern gepickt werden. Einige Arten fangen im Flug Insekten.
Gattungen und Arten (Auswahl)
- Kuckuckswürger (Campephaga)
- Kuckuckswürger (Campephaga flava)
- Lappenkuckuckswürger (Campephaga lobata)
- Purpurkuckuckswürger (Campephaga quiscalina)
- Lalage
- Papualalage (Lalage atrovirens)
- Rotbauch-Lalage (Lalage aurea)
- St Matthias Triller (Lalage conjuncta)
- Weißbrauen-Lalage (Lalage leucomela)
- Langschwanz-Lalage (Lalage leucopyga)
- Sulawesi-Lalage (Lalage leucopygialis)
- Südsee-Lalage (Lalage maculosa)
- Philippinen-Lalage (Lalage melanoleuca)
- (Lalage moesta)
- Weißstirn-Lalage (Lalage nigra)
- Braunrücken-Lalage (Lalage sharpei)
- Weißflügel-Lalage (Lalage sueurii)
- (Lalage tricolor)
- Mennigvögel (Pericrocotus)
- Kurzschnabel-Mennigvogel (Pericrocotus brevirostris)
- Pericrocotus cantonensis
- Pericrocotus cinnamomeus
- Graumennigvogel (Pericrocotus divaricatus)
- Weißbauch-Mennigvogel (Pericrocotus erythropygius)
- Langschwanz-Mennigvogel (Pericrocotus ethologus)
- Scharlachmennigvogel (Pericrocotus flammeus)
- Zwergmennigvogel (Pericrocotus igneus)
- Sumbawamennigvogel (Pericrocotus lansbergei)
- Sundamennigvogel (Pericrocotus miniatus)
- Rosenmennigvogel (Pericrocotus roseus)
- Graukinn-Mennigvogel (Pericrocotus solaris)
- Grau-Mennigvogel (Pericrocotus tegimae)
- Raupenfänger (Coracina)
- Schwarzgesicht-Raupenfänger (Coracina novaehollandiae)
- Streifenraupenfänger (Coracina lineata)
- Zweifarben-Raupenfänger (Coracina bicolor)
- Zwergraupenfänger (Coracina fimbriata)
- Newton-Raupenfänger (Coracina newtoni)
- Grund-Raupenfänger (Coracina maxima)
- Weißbauch-Raupenfänger (Coracina papuensis)
- Mönchsraupenfänger (Coracina tenuirostris)
- Raupenfresser (Campochaera)
- Goldraupenfresser (Campochaera sloetii)
- Raupenschmätzer (Hemipus)
- Elsterraupenschmätzer (Hemipus picatus)
- Schwarzflügel-Raupenschmätzer (Hemipus hirundinaceus)
Literatur
- Herausgeber: Forshaw, Joseph: Enzyklopädie der Vögel, 1999 - ISBN 3828915574