Stiftung Männergesundheit


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Logo der Stiftung Männergesundheit

Die Stiftung Männergesundheit ist eine im Mai 2006 gegründete rechtsfähige, als gemeinnützig anerkannte Stiftung bürgerlichen Rechts gemäß §§ 80, 81 BGB mit Sitz in Berlin. Die Gründung geht zurück auf eine Initiative der AVISO Verlagsgesellschaft mbH in Weimar unter Leitung des Geschäftsführers Olaf Theuerkauf, da der Eindruck bestand, dass medizinische Fachgesellschaften zu sehr in ihren fachmedizinischen Nischen denken, Gesundheit jedoch ein umfassenderes Denken erfordert.[1] Die Stiftung fördert die Durchführung, Finanzierung und Veröffentlichung von Projekten und Forschungsvorhaben in allen Bereichen der Männergesundheit. Die Aktivitäten der Stiftung werden durch Spenden finanziert. Sie ist Mitglied des Netzwerkes Männergesundheit, des Stiftungsnetzwerkes Berlin[2], des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, des European Men's Health Forum, der International Society for Men's Health sowie des Informationsdienst Wissenschaft e.V.[3] Die zuständige Aufsichtsbehörde ist die Senatsverwaltung für Justiz in Berlin.[4]

Ziele und Aktivitäten

Die Stiftung Männergesundheit

  • ist eine Anlaufstelle für den gesundheitsbewussten Mann
  • vermittelt wertfreie und verständliche Hintergründe
  • schließt die Informationslücke über Männergesundheit in Politik und Gesellschaft
  • wendet sich gegen die Früherkennungshysterie
  • kritisiert die Überversorgung bei Prostatakrebs
  • forciert die Versorgungsforschung und
  • berücksichtigt dabei die ökonomischen Gegebenheiten.

Die Stiftung ist Herausgeber des ersten Deutschen Männergesundheitsberichtes. Das Hauptziel der Stiftung Männergesundheit ist die Förderung des Gesundheits- und Vorsorgebewusstseins bei Männern zwischen 25 und 65 Jahren.

Ein zweites Ziel der Stiftung Männergesundheit ist die Etablierung eines interdisziplinären Fachbereichs Männergesundheit, der die Bereiche Kardiologie[5], Urologie, Orthopädie und Sportmedizin, Ernährungsmedizin, Sexualmedizin, Dermatologie, Psychologie und Arbeitsmedizin umfasst. Zusätzlich trägt die Stiftung zur Sensibilisierung und Weiterbildung der Ärzteschaft für eine optimale männerspezifische Vorsorge und Therapie, beispielsweise durch Unterstützung betrieblicher Gesundheitsförderung für Männer, bei.[6]

Ein drittes Ziel ist die Förderung einer geschlechterspezifischen Gesundheitsberichterstattung, da die gleichberechtigte Analyse der Gesundheitsrisiken von Männern und Frauen sowohl eine qualitativ bessere Gesundheitsversorgung als auch ein finanzielle Entlastungen im Gesundheitswesen ermöglicht.

Ein viertes Ziel ist die Information der Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft über die gesundheitlichen Belange der Männer sowie die Veränderung des männlichen Rollentypus in der Gesellschaft. Hierbei orientiert sich die Stiftung an einem modernen, gesundheitsbewussten und sozial integrierten Männlichkeitsverständnis und stellt die Vorzüge gesunden Verhaltens im Gegensatz zu überholten Männlichkeitsidealen deutlich heraus.

Die Stiftung ist Träger der HAROW-Studie Neue Erkenntnisse zur Behandlung des lokal begrenzten Prostatakarzinoms. Im Zentrum der Studie steht die Registrierung der Lebensqualität von Patienten bei verschiedenen Behandlungsmethoden beim Prostatakarzinom. Außerdem sollen Kriterien für differenzierte Therapieentscheidungen entwickelt werden, um in Zukunft Übertherapien zu vermeiden.[7][8] Die Studie soll als Ausgangspunkt genutzt werden, um in Zukunft in Deutschland ein bundesweites Prostatakrebsregister aufzubauen.[9]

Organisation

Leitende Organe der Stiftung sind der Vorstand und das Kuratorium. Kaufmännischer Vorstand und Vorstandsvorsitzender ist der Weimarer Unternehmer Olaf Theuerkauf. Wissenschaftlicher Vorstand ist der Berliner Urologe Professor Dr. Lothar Weißbach. Das Kuratorium besteht aus Thomas Ballast (Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse), Hans-Joachim Gornig (Geschäftsführer der GAZPROM Germania GmbH) sowie Hans-Joachim Winter.

Zusätzlich unterstützt ein Wissenschaftlicher Beirat mit Arbeitsgruppen für Prävention und Arbeitsmedizin, Psychische Gesundheit sowie Onkologie die Arbeit der Stiftung.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

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