Sumpf
Ein Sumpf ist ein Feuchtgebiet in Flussniederungen und an Seeufern.
Beschreibung des Biotops
Sümpfe sind terrestrische Lebensräume mit zeitweise stark vernässten, schlammigen Böden mit stehendem Wasser, ohne dass sich, im Gegensatz zum Moor, an der Oberfläche Torf ausbildet. In der Umgangssprache ist die Trennung von Sumpf und Moor allerdings unscharf. Häufig werden beide Begriffe auch synonym verwendet.
Baumfreie, zum Teil gebüschreiche, von Sumpfpflanzen dominierte Lebensgemeinschaften, die auf nassen mineralischen bis organischen Böden gedeihen (siehe Bodentyp), können nur bei permanentem Wasserüberschuss bestehen. Die Abgrenzung von Sumpf zu anderen Biotoptypen ist nicht ganz einfach. Sümpfe bilden Zwischenformen von Lebensräumen wie Mooren, verlandenden Gewässern, zu feuchten Wiesen und Gebüschen. Hochstaudenfluren, Kleinseggengemeinschaften, Großseggenriede oder feuchte Weidengebüsche gehören zur typischen Vegetation. Sümpfe sind durch Entwässerung und landwirtschaftliche Nutzung gefährdet, wurden und werden aber teilweise wieder renaturiert. Künstlich kann dieser Lebensraum in Gärten durch die Anlage eines Sumpfbeetes geschaffen werden.
Etymologie und Flurnamen
Das Wort Sumpf tritt seit dem Mittelhochdeutschen auf und ist mit englisch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) verwandt (westfäl. swampen, ‚schwappen, schwanken‘) sowie auch mit Schwamm ‚Pilz‘.[1]
Ein anderes Wort für Sumpf mit (ehemaligem) Busch- oder Waldbestand ist der oder das Bruch, niederdeutsch Brook, Brock, Broich, Brauck (entsprechend althochdeutsch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), mittelhochdeutsch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), altenglisch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), niederländisch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)).[2] Die charakteristische Auvegetation ist der Bruchwald.
Ebenfalls den gleichen Sachverhalt betreffende, aber regional vor allem in Landschaftsnamen vorkommende Begriffe sind Luch (von slaw. lug ‚Wiese‘) in Brandenburg und Pitze(n) in Bayern und Österreich (während Moos ausdrücklich auf Torfland Bezug nimmt).
Siehe auch
- Feuchtwiese
- Sumpfgraben
- Grundwasser
- Erlenbruchwälder in Brandenburg
- Bruchwald
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ SUMPF, m. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Hirzel, Leipzig 1854–1961 (woerterbuchnetz.de, Universität Trier).
- ↑ BRUCH, m. n. palus, mit langem vocal. In: Grimm: Deutsches Wörterbuch. Hirzel, Leipzig 1854–1961 (woerterbuchnetz.de, Universität Trier).