Thermometerhuhn
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Thermometerhuhn | ||||||||
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Thermometerhuhn (Leipoa ocellata) | ||||||||
Systematik | ||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||
Leipoa | ||||||||
Gould, 1840 | ||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||
Leipoa ocellata | ||||||||
Gould, 1840 |
Das Thermometerhuhn (Leipoa ocellata) ist ein in Australien beheimatetes Großfußhuhn mit bemerkenswerter Brutmethode.
Merkmale
Das Thermometerhuhn hat eine Kopfrumpflänge von etwa 60 cm. Das Männchen wird 2 kg, das Weibchen 1,5 bis 2 kg schwer. Es hat kräftige Beine und einen kurzen, gekrümmten Schnabel. Das Gefieder am Kopf und Hals ist braun bis blaugrau. Die Oberseite und Flügel sind braun und schwärzlich gebändert. Die Farbe des Bauches ist schmutzig weiß.
Vorkommen
Das Thermometerhuhn lebt in Südwest- und Südaustralien in halbtrockenen Eukalyptus-Buschgebieten, die als »Mallee« bezeichnet werden. Zum Schutz seines Lebensraumes wurde der Mallee-Cliffs-Nationalpark im Südwesten von New South Wales geschaffen.
Lebensweise
Das Thermometerhuhn ist ein bodenbewohnender Allesfresser, dessen Paare mehrere Jahre zusammenbleiben. Meist kommt es aber nur während der Brutzeit zusammen.
Im australischen Winter, das heißt ab April oder Mai, graben beide Partner eine 3 m breite und 1 m tiefe Grube, die sie mit Pflanzenmaterial füllen, das in einem Umkreis bis zu 50 Metern gesammelt wird. Sobald die geringen Niederschläge das Pflanzenmaterial angefeuchtet haben, bedeckt der Hahn es mit einer Sandschicht. Durch die Grube wird Feuchtigkeit gespeichert und durch das Verrotten der Pflanzen entsteht Wärme. Oben im Haufen wird eine Eikammer errichtet und über der Grube mit Sand und Erde ein Bruthügel, der bis 1,50 Meter hoch und 4,50 Meter breit werden kann. Durch Fäulniswärme und Sonneneinstrahlung liegt die Temperatur im Inneren bei etwa 33 °C. Der Hahn ist knapp 10 Monate im Jahr mit seinem Bruthügel beschäftigt. Er prüft monatelang jeden Tag die Temperatur mit einem Sinnesorgan im Schnabelbereich und reguliert sie, indem er Bodenmaterial hinzufügt oder entfernt.
Bis zur Eiablage bewacht das Männchen den Haufen und vertreibt sogar das Weibchen. Im September oder Oktober werden im Abstand von mehreren Tagen 2 bis 34 Eier in die Brutkammer gelegt. Nach 49 bis 96 Tagen schlüpfen die Küken und müssen sich nach außen durcharbeiten. Sie sind sofort selbstständig. Nach einem Tag können sie schon kleine Strecken fliegen. Die Altvögel kümmern sich nicht mehr um den Nachwuchs. Nach rund eineinhalb Jahren sind sie ausgewachsen.
Bestand
Die Gesamtzahl der Thermometerhühner wird auf 1.000 bis 10.000 geschätzt. Da ihre Lebensräume in Acker- und Weideland umgewandelt werden, ist die Art vom Aussterben bedroht.
Weblinks
- Leipoa ocellata in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 31. Januar 2009.
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Leipoa ocellata in der Internet Bird Collection
- Artikel zum Thermometerhuhn im Magazin NZZ Folio
- Thermometerhuhn.pdf (328 kB)