Tobias-Köcherfliege
Tobias-Köcherfliege | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hydropsyche tobiasi | ||||||||||||
Malicky, 1977 |
Die Tobias-Köcherfliege (Hydropsyche tobiasi) ist eine ausgestorbene Köcherfliegenart. Benannt ist sie nach dem deutschen Entomologen Wolfgang Tobias von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, der sie 1972 als erster untersucht hatte. Wissenschaftlich beschrieben wurde sie 1977 vom österreichischen Entomologen Hans Malicky anhand von alten Museumsexemplaren, die zuvor für Hydropsyche exocellata gehalten worden waren.
Beschreibung
Über die Tobias-Köcherfliege ist nur wenig bekannt. Wie Hydropsyche exocellata hatten auch die Männchen der Tobias-Köcherfliege ungewöhnlich große Augen. Larven wurden nie gefunden.
Aussterben
Alle dokumentierten Vorkommen waren an Terrassen des Mittelrheins zwischen Köln und Mainz. Nach Malickys Forschungsarbeit wurde die Art zwischen 1906 und 1914 und in den 1920er-Jahren noch häufiger beobachtet. Der letzte Nachweis stammt aus dem Jahre 1938. Neuere Untersuchungen von W.Tobias (1999) an altem Sammlungsmaterial von W.Döhler (1891-1988) zeigten jedoch, dass H.tobiasi in den 1930er-Jahren auch am Main bei Klingenberg vorkam. 1980 unternahm Hans Malicky Suchexpeditionen an den Rheinufern bei Bonn, Bad Säckingen, Wiesbaden-Schierstein, Oppenheim und Ingelheim, die jedoch erfolglos blieben. Im 20. Jahrhundert wurde der Rhein durch städtische und industrielle Verschmutzung stark beeinträchtigt, was zum Verschwinden vieler Köcherfliegenarten führte.
Literatur
- SM Wells, RM Pyle & NM Collins: IUCN Invertebrate Red Data Book. International Union for the Conservation of Nature and Natural Resources, 1983, ISBN 2880326028.
- Neu, P.J. & Tobias, W. (2004): Die Bestimmung der in Deutschland vorkommenden Hydropsychidae (Insecta: Trichoptera). - Lauterbornia, Heft 51:1-68. Dinkelscherben.
Weblinks
- Hydropsyche tobiasi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2007. Eingestellt von: World Conservation Monitoring Centre, 1996. Abgerufen am 24. Mai 2008.