Trimix
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- Atemgas
- Stoffgemisch
Trimix ist ein spezielles Atemgasgemisch aus Sauerstoff, Stickstoff und Helium, das beim Technischen Tauchen zum Erreichen großer Tiefen bis etwa 130 Metern genutzt wird. Durch die Zugabe von Helium im Atemgas wird der O2- und N2-Partialdruck auf akzeptable Werte angepasst. Die negativen Effekte von Sauerstoff und Stickstoff (Stickstoffnarkose, Sauerstoffvergiftung des ZNS und Dekompressionskrankheiten) werden dadurch verringert.
Durch die Zugabe von Helium wird eine Sauerstoff-/Stickstoffnarkose weitestgehend unterdrückt, um hiermit Tauchtiefen unterhalb der üblichen Sporttauchergrenze von 40 Metern aufsuchen zu können. Als negative Nebenwirkung kann das High Pressure Nervous Syndrome (HPNS) auftreten, welches durch Helium in Tiefen ab etwa 130 Metern verursacht wird.[1][2][3]
Tests der Zeitschrift Tauchen (Heft Nov 09) haben ergeben, dass bei Verwendung von Trimix die Temperatur in der ersten Stufe des Atemreglers bis zu ca. 25 °C höher liegen kann als bei Verwendung von Druckluft. Dies könnte das Risiko einer Vereisung des Druckminderers und der Atemregler verringern, welches eine Fehlfunktion der vorgenannten Teile, oftmals in Form unkontrollierten Austritt des Atemgases hervorruft.
Benennung und Beispiele
Trimix-Gemische werden nach den Anteilen Sauerstoff und Helium benannt, wobei die Differenz zu 100 % den Stickstoffantteil angibt: Beispiel für die Benennung: Tx21/35 enthält 21 % O2, 35 % He, der Rest von 44 % ist Stickstoff. Gängige Mischungen für Tauchtiefen von 45–120 m sind: bis 45 m: Tx21/35, bis 60 m: Tx18/45, bis 75 m: 15/55, bis 90 m: Tx12/60, bis 120 m: Tx10/70
Sonderfälle und Alternativen
Heliair
Spricht man von Trimix, so meint man ein freies Verhältnis der Anteile von Helium, Sauerstoff und Stickstoff zueinander. Ein Sonderfall ist das sogenannte Heliair, bei dem der Atemluft ein Anteil Helium beigemischt wird. Vorteil ist die wesentlich vereinfachte und damit günstige Herstellung. Nachteil ist hier, dass der Sauerstoffpartialdruck des fertigen Gemischs sinkt. Dadurch ist es u. U. nicht mehr ab der Wasseroberfläche zum Abtauchen benutzbar, wenn der Partialdruck des Sauerstoffs PO2 unter 0,16 liegt.
Berufstaucher und größere Tiefen
Berufstaucher sind in der Schweiz bei der SUVA versichert und dürfen nur mit Heliox tauchen, einem Helium-Sauerstoff-Gemisch ohne Stickstoff. Größere Tauchtiefen können auch durch Gemische wie Hydrox, das aus Wasserstoff (lat. Hydrogenium) und Sauerstoff besteht, sowie Hydreliox - Wasserstoff, Helium und Sauerstoff - erreicht werden. Mit Hydrox konnten Taucher in Tiefen von 700 Metern gelangen.[4]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ W. L. Hunger Jr, P. B. Bennett.: The causes, mechanisms and prevention of the high pressure nervous syndrome. In: Undersea Biomed. Res. 1. Jahrgang, Nr. 1, 1974, ISSN 0093-5387, S. 1–28, PMID 4619860 (rubicon-foundation.org [abgerufen am 28. August 2008]).
- ↑ P. B. Bennett, R. Coggin; M. McLeod.: Effect of compression rate on use of trimix to ameliorate HPNS in man to 686 m (2250 ft). In: Undersea Biomed. Res. 9. Jahrgang, Nr. 4, 1982, ISSN 0093-5387, S. 335–51, PMID 7168098 (rubicon-foundation.org [abgerufen am 7. April 2008]).
- ↑ Campbell, E: High Pressure Nervous Syndrome. Diving Medicine Online. Abgerufen am 28. August 2008.
- ↑ Lafay V, Barthelemy P, Comet B, Frances Y, Jammes Y: ECG changes during the experimental human dive HYDRA 10 (71 atm/7,200 kPa). In: Undersea Hyperb Med. 22. Jahrgang, Nr. 1, März 1995, S. 51–60, PMID 7742710 (rubicon-foundation.org [abgerufen am 15. September 2008]).