Tunga penetrans
Tunga penetrans | ||||||||||
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Tunga penetrans-Weibchen nach operativer Entfernung | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Tunga penetrans | ||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Tunga penetrans (im englischen meist auch jigger genannt) ist ein Floh aus der Familie der Sandflöhe (Tungidae). Wie andere Flöhe auch, ist er ein Parasit und befällt Säugetiere in der Fußgegend (Tungiasis). Er ist in den tropischen Gebieten von Amerika (ursprüngliche Heimat), Afrika und Asien zu finden.
Merkmale
Die Tiere werden ein bis zwei Millimeter lang und haben einen seitlich abgeflachten Körper. Wie alle Flöhe sind sie flügellos, haben aber zu Sprungbeinen entwickelte Hinterbeine.
Das Männchen erreicht eine Größe von 0,5 bis 0,7 Millimeter, das Weibchen 0,5 bis 6 Millimeter im vollgesogenen Zustand. Die bevorzugten Wirte sind der Mensch und große Haustiere.
Lebensweise
Tunga penetrans lebt auf sandigen Böden. Sie ernähren sich parasitisch von Blut verschiedener Säugetiere, also auch des Menschen. Das Weibchen bohrt sich in die Haut des Wirtes (vorwiegend unter den Zehennägeln) ein und wächst innerhalb von 8 bis 10 Tagen zu einer Größe von vier bis zwölf Millimetern Durchmesser an. Der Parasit ist dann als papulo-noduläre Struktur zu tasten, eventuell kann eine kleine Öffnung beobachtet werden, wobei ein Teil des Abdomens mit dem Ovidukt und den Stigmen über die Hautebene hinausragen kann. Die Begattung erfolgt erst hier über Männchen, die sich über das Hautniveau bewegen. Das Weibchen sondert einige tausend Eier ab, die auf den Boden fallen und sich hier in ca. 3 Wochen über Larven (nach ca. drei bis vier Tagen) zu Puppen und adulten Flöhen weiterentwickeln. Das Weibchen stirbt noch im Körper des Wirtes steckend.
Erkrankung
Die Tungiasis ist eine harmlose, wenn auch störende Erkrankung. Durch das Eindringen des Parasiten unter die Haut können jedoch andere Mikroorganismen das Gewebe infiltrieren, wobei es zu Sekundärinfektionen kommen kann. Neben Ulcerationen ist hierbei die Infektion mit Clostridium tetani besonders gefährlich.
Therapie
Bei einem Befall wird der Floh unter Lokalanästhesie chirurgisch entfernt. Antiseptische Maßnahmen zur Verhinderung einer Sekundärinfektion sind zu ergreifen. Auf einen aktuellen Tetanusschutz ist zu achten.
Siehe auch
Weblinks
- Tunga penetrans in F.A. Bisby, Y.R. Roskov, M.A. Ruggiero, T.M. Orrell, L.E. Paglinawan, P.W. Brewer, N. Bailly, J. van Hertum, eds (2007): Species 2000 & ITIS Catalogue of Life: 2007 Annual Checklist.
- Periungual Tungiasis Muehlstaedt M (2008) Images in clinical medicine. Periungual tungiasis. N Engl J Med 359(24):e30.
- anti-jigger campaign engl. Kampagne gegen Sandflöhe