Wathose


Mehrere Wathosen

Eine Wathose ist ein Kleidungsstück, das von verschiedenen Berufsgruppen (u. a. Feuerwehrleute, Fischer, Bauarbeiter) dazu verwendet wird, in trockener Kleidung längere Zeit in Gewässern zu arbeiten. Die Wathose besteht dabei aus einem Teilkörperanzug aus Nylon oder Neopren, der entweder bis zur Hüfte oder bis zur Brust den Körper vor Wasser schützt. An den Beinen ist die Wathose fest und wasserdicht mit Gummistiefeln vernäht bzw. verschweißt. Am oberen Ende der Wathose ist meist ein Gummizug angebracht, damit kein Spritzwasser ins trockene Hoseninnere gerät.

Häufig wird behauptet, dass die Wathose sich mit Wasser füllen könne und so den Träger unter Wasser ziehen könne. Dies ist jedoch physikalisch nicht möglich, da das Wasser in der Wathose keine größere Dichte hat als das Wasser im Gewässer. Es kommt in diesem Fall also zu keiner Krafteinwirkung, weder in Form von Auftrieb noch als Schwerkraft nach unten. Gefahr besteht aber dann, wenn man mit dem Oberkörper ins Wasser eintaucht. Die dabei entstehenden Luftblasen innerhalb der Wathose können einen starken Auftrieb im Bereich der unteren Extremitäten erzeugen und den Oberkörper regelrecht unter Wasser halten. Ebenfalls dürfen Wathosen nicht in Fließgewässern eingesetzt werden, da sie sich wie ein Fallschirm mit Wasser füllen und den Träger unter Wasser reißen. Weiterhin ist Vorsicht geboten, da eine mit Wasser gefüllte Wathose eine höhere Angriffsfläche für strömendes Wasser bietet als eine eng anliegende. Dadurch ist es häufiger zu tödlichen Unfällen gekommen. Aus diesem Grund sollten Wathosen immer gemeinsam mit Rettungswesten getragen werden.

Der Wathose ähnlich, aber jedoch nur bis zum Schritt reichend, sind die Watstiefel. Darüber hinaus gibt es spezielle Watschuhe. Sie haben in der Regel eine Filz- oder Gummisohle und gewährleisten beim Tragen von Füßlingen einen sicheren Stand.