Weißbauchelfe



Weißbauchelfe

Weißbauchelfe (♀)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Unterfamilie: Eigentliche Kolibris (Trochilinae)
Gattung: Zwergelfen (Chaetocercus)
Art: Weißbauchelfe
Wissenschaftlicher Name
Chaetocercus mulsant
Bourcier, 1842

Die Weißbauchelfe (Chaetocercus mulsant) oder manchmal auch Spitzschwanzelfe ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein Verbreitungsgebiet, das etwa 260.000 Quadratkilometer in den südamerikanischen Ländern Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.

Merkmale

Die männliche Weißbauchelfe erreicht eine Körperlänge von etwa 8 bis 8,5 Zentimetern, während die weibliche nur etwa 7,5 Zentimeter groß wird. Der gerade Schnabel wird etwa 17 Millimeter lang. Dies ist im Verhältnis zur Größe des Vogels relativ groß. Das Oberteil des Männchens ist strahlend grün. Ein weißer Fleck zieht sich postokular (hinter den Augen) bis hinunter zu den Flügeln. Die Kehle funkelt pink bis violett. Das Unterteil ist vorwiegend weiß. Die dunkelgrüne Seite steht hierzu im starken Kontrast. Der Schwanz ist kurz und spitz. Die Aussenfedern des Schwanzes sind schwarz. Das Oberteil des Weibchens ist bronzegrün. Der postokulare Streifen ist markanter als beim Männchen. Das Unterteil ist überwiegend weiß. Seitlich bis zu den Flügeln ist sie rötlich. Der Schwanz fällt kurzer als beim Männchen aus.[1]

Habitat

Der Vogel ist grundsätzlich nicht im Wald heimisch. Man sieht ihn vorwiegend an den Blüten von Bäumen in halboffenem Gelände sowie in Gärten. Selten bewegt er sich in feuchten Waldrändern. In Peru und Ecuador findet man ihn in Höhen zwischen 800 und 3500 Metern.[2] In Kolumbien bewegt er sich zwischen 1500 und 2800 Metern. Die Art ist unregelmäßig in den Zentral- & Ostanden Kolumbiens bis Ecuador und Peru sowie Zentralboliviens verstreut.[1] In Bolivien findet man sie in der Region Yungas bei Cochabamba. In Peru ist er meist im Tal des Marañón-Flusses präsent. Man trifft sie aber auch in der Region Piura.[3]

Verhalten

Der Vogel ist eher ein Einzelgänger. Er schwebt wie ein Insekt zwischen bodennahen Blüten und blühenden Bäumen. Er sitzt gern auf herausragenden entlaubten Zweigen bzw. auf der Krone von Büschen oder großer Bäume. Während der Nahrungsaufnahme wedelt der Vogel oft langsam mit dem Schwanz.[1]

Unterarten

Es sind keine Unterarten der Weißbauchelfe bekannt. Die Art gilt als monotypisch.

Literatur

  • Steven Leon Hilty, William Leroy Brown: A guide to the birds of Colombia. Princeton University Press, Princeton 1986, ISBN 978-0-691-09250-8.
  • Robert Sterling Ridgely, Paul J. Greenfield: Birds of Ecuador Field Guide. Cornell University Press, Ithaca, New York 2001, ISBN 978-0-8014-8721-7.
  • Thomas Scott Schulenberg, Douglas Forrester Stotz, Daniel F. Lane, John Patton O'Neill, Theodore Albert Parker III: Birds of Peru. Princeton University Press, Princeton, New Jersey 2007, ISBN 978-0-7136-8673-9.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Steven Leon Hilty u. a., S. 299
  2. Robert Sterling Ridgely u. a., S. 294
  3. Thomas Scott Schulenberg u. a., S. 248

Weblinks

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