Weißscheiteltaube



Weißscheiteltaube

Weißscheiteltaube (Henicophaps albifrons)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Taubenvögel (Columbiformes)
Familie: Tauben (Columbidae)
Gattung: Henicophaps
Art: Weißscheiteltaube
Wissenschaftlicher Name
Henicophaps albifrons
Gray, 1862

Die Weißscheiteltaube (Henicophaps albifrons), auch Langschnabeltaube oder Weißstirntaube genannt, ist eine Art der Taubenvögel. Die Bezeichnung Weißstirntaube wird auch für eine in Nord- und Südamerika vorkommende Taubenart der Schallschwingentauben verwendet.

Die Weißscheiteltaube kommt nur auf einigen südostasiatischen Inseln vor. Von der IUCN wird sie als gering gefährdet (near threatened) eingestuft.

Erscheinungsbild

Die Weißscheiteltaube erreicht eine Körperlänge zwischen 37 und 41 Zentimetern.[1] Sie ist damit etwa so groß wie eine Stadttaube. Auffallend ist der sehr lange, kräftig dunkle Schnabel, der spitz zuläuft. Beim Männchen ist die Stirn und der Scheitel weiß. Das Weibchen hat dagegen eine eher gelbliche Stirn. Das Gefieder ist purpurbraun. Die Flügeldecken schimmern metallisch. Die Iris ist dunkel. Die Füße sind rötlich.

Verbreitung und Verhalten

Die Weißscheiteltaube ist eine endemische Art der Papua-Region. Sie kommt auf Neuguinea sowie den angrenzenden Inseln Aru, Misool, Salawati, Gam, Waigeo und Yapen vor. Sie ist insgesamt nicht sehr häufig, kann aber regional und saisonal in größerer Zahl auftreten. Sie besiedelt überwiegend Regen- und Monsunwald, wurde aber auch schon in trockeneren Sekundärwäldern und sogar auf Teakholz-Plantagen beobachtet. Sie kommt vom Flachland bis in Gebirgslagen in 2.150 Meter Höhe vor.[2]

Die Weißscheiteltaube ist eine bodenbewohnende Taube, die meist einzeln oder in Paaren beobachtet wird. Ihr Nahrungsspektrum umfasst Früchte, Insekten und andere Wirbellose. Mit dem langen Schnabel untersucht sie den Boden nach Larven und Samen. Außerhalb der Zeit der Nahrungssuche ruht sie meist auf niedrigen Zweigen. Sie nimmt hier gelegentlich auch Früchte auf, die noch an den Zweigen hängen. Es ist eine eher scheue Art. Wird sie aufgescheucht, fliegt sie ohne Instrumentallaute auf und lässt sich meist in der Nähe auf einem Ast nieder, um den Eindringling zu beobachten.[3] Über das Fortpflanzungsverhalten dieser Taube ist nur sehr wenig bekannt. Sie brütet vermutlich vor und zu Beginn der Regenzeit. Im Westen Neuguineas wurden offensichtlich brütende Weißscheiteltauben im Juni und Juli beobachtet.[4]

Belege

Einzelnachweise

  1. Rösler, S. 161
  2. Gibbs, S. 297
  3. Gibbs, S. 296
  4. Gibbs, S. 297

Literatur

  • David Gibbs, Eustace Barnes und John Cox: Pigeons and Doves – A Guide to the Pigeons and Doves of the World. Pica Press, Sussex 2001, ISBN 90-74345-26-3
  • Gerhard Rösler: Die Wildtauben der Erde – Freileben, Haltung und Zucht. Verlag M. & H. Schaper, Alfeld Hannover 1996, ISBN 3-7944-0184-0