Yamatonuma-Garnele



Yamatonuma-Garnele

Yamatonuma-Garnele (Caridina multidentata)

Systematik
Unterordnung: Pleocyemata
Teilordnung: Caridea
Überfamilie: Atyoidea
Familie: Süßwassergarnelen
Gattung: Caridina
Art: Yamatonuma-Garnele
Wissenschaftlicher Name
Caridina multidentata
Stimpson, 1860
Mundwerkzeuge der Amano-Garnele
Yamatonuma-Garnele Caridina japonica 060311 6.jpg
Chitinpanzer kurz nach der Häutung

Die Yamatonuma-Garnele (jap. {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), Yamato numaebi, „Yamato-Süßwassergarnele“), Amano-Garnele oder Japanische Süßwassergarnele wird unter dem wissenschaftlichen Namen Caridina multidentata geführt. Sie gehört zur Gattung Caridina aus der Familie der Süßwassergarnelen und wird heute in der Aquaristik gerne gehalten.

Benennung

Die Caridina multidentata wurde lange Zeit als Caridina japonica bezeichnet. Da inzwischen bekannt ist, dass diese Garnele bereits vor der Beschreibung als Caridina japonica schon einmal beschrieben wurde, erhielt sie ihren ursprünglichen Namen Caridina multidentata zurück. Der älteste bekannte Name hat hier Vorrang, daher die „Umbenennung“. Zuweilen findet sich aber (z. B. im Handel) noch heute die veraltete Bezeichnung wieder.

Erscheinungsbild

Der Körper der Yamatonuma-Garnelen ist leicht durchscheinend. An den Seiten befinden sich linienförmig angeordnete Punkte. In Abhängigkeit vom Huminsäuregehalt im Wasser kann die Garnele auch ein leicht rötlichbraunes Aussehen annehmen. Die Garnele erreicht eine Länge von max. 5 Zentimeter (wobei die Männchen meist etwas kleiner bleiben). Im Aquarium beträgt ihre Lebenszeit bis zu 8 Jahren.

Verbreitungsgebiet und Nahrungsspektrum

Die Yamatonuma-Garnele stammt aus dem südlichen Teil Zentraljapans. Sie lebt dort in Flüssen, die frischgeschlüpften Larven werden jedoch ins Meer gespült und wandern erst die Flüsse wieder hinauf, wenn sie eine Länge von mindestens einem Zentimeter erreicht haben. Die Yamatonuma-Garnele ist damit für die Fortpflanzung auf Seewasser angewiesen. Fortpflanzungserfolge, die in der aquaristischen Literatur bei der Haltung in Süßwasseraquarien beschrieben werden, beziehen sich vermutlich auf eine andere, aber sehr ähnlich aussehende Art, die im östlichen Taiwan beheimatet ist. In ihrem Lebensraum ist die Yamatonuma-Garnele ein Allesfresser.

Aquaristik

Die Haltung der Yamatonuma-Garnele ist vor allem durch den japanischen Aquarianer und Fotograf Takashi Amano bekannt gemacht worden, weshalb diese Garnelenart im Handel auch unter dem Namen Amano-Garnele angeboten wird. Da Algen zur Hauptnahrung von Garnelen gehören, werden sie im Aquarium häufig zur Algenbekämpfung eingesetzt. Die Kiesel des Bodengrunds, bis etwa 0,5 mm, werden von der Garnele aufgenommen und rundum die Algen abgefressen. Die Beckenscheiben werden nicht gereinigt, da sie am Glas keinen Halt finden.

Zucht

Bei Garnelen unterscheidet man den primitiven und den lebend gebärenden, spezialisierten Fortpflanzungstyp.[1] Anders als beispielsweise bei der Kristallroten Zwerggarnele, die zum spezialisierten Forpflanzungstyp gehört, ist die die Yamatonuma-Garnele dem primitiven Fortpflanzungstyp zugeordnet. Es werden somit nicht fertige, kleine Garnelen zur Welt gebracht, sondern es schlüpfen kleine Larven aus den Eiern, welche verschiedene Entwicklungsstadien durchleben. Die Zucht der Yamatonuma-Garnele ist im reinen Süßwasser-Aquarium nicht möglich, da diese Larven Salzwasser benötigen, um zu ausgewachsenen Garnelen heranzuwachsen. In der Wildnis halten sich diese Garnelen in Süßwassergebieten auf und begeben sich nach dem Heranreifen der befruchteten Eier in Salzwasser. Dort setzen sie die Larven ab und begeben sich wieder zurück ins Süßwassergebiet. Die eiertragenden Weibchen sollten möglichst früh in ein anderes Aquarium separiert werden. Nach dem Schlupf der Larven sollte das Muttertier wieder aus dem Becken entfernt und das Wasser aufgesalzt werden, damit die Larven die Möglichkeit haben das Larvenstadium zu überleben und das Muttertier keinen zu hohen Salzkonzentrationen ausgesetzt wird. Nach dem Schlüpfen der Larven häuten sich die Garnelen fast täglich, da der Chitinpanzer nicht mitwächst. Auch die jungen Garnelen ernähren sich von Algen, können aber auch mit Artemia-Nauplien oder Staubfutter gefüttert werden. Je nach Fütterung und Wassertemperatur können sie nach etwa 40 Tagen in Süßwasser umgesetzt werden.

Einzelnachweise

  1. crustakrankheiten.de: Über die Garnelenzucht

Weblinks

Commons: Yamatonuma-Garnele – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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