Zellfreie Genexpression


Die zellfreie Genexpression (in-vitro Genexpression, zellfreie Proteinsynthese) ist eine im Labor angewendete Methode zur Proteinsynthese. Sie beruht auf der Tatsache, dass zur Biosynthese von Proteinen nicht die Integrität einer lebenden Zelle benötigt wird. So kann auch der Transkriptions- und Translationsapparat einer lysierten Zelle verwendet werden. Energieträger und Aminosäuren werden über ein Membransystem zugegeben.

Der größte Vorteil dieser Methode gegenüber der Synthese in Zellen ist, dass auch toxische Proteine synthetisiert und künstliche Aminosäuren eingeführt werden können. Gegenüber chemischer Proteinsynthese zeichnet sie sich durch die einfachere Herstellung langer Aminosäureketten aus. Beide Methoden, zellfreie Genexpression und chemische Synthese, haben ihre Vor- und Nachteile, was z.B. Länge, Aminosäuresequenz und Quantität des erhaltenen Proteins betrifft.

In Deutschland forscht u.a. die Fraunhofer-Gesellschaft im Rahmen des BMBF-Strategieprozesses "Biotechnologie 2020+" an der Weiterentwicklung der zellfreien Genexpression.

Siehe auch

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Literatur

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