Bislang unbekannter Skink im Museum entdeckt



Bio-News vom 19.10.2020

Die naturwissenschaftlichen Sammlungen sind immer wieder für Überraschungen gut. Dieses Mal entdeckte ein Bonner Student eine neue Skink-Art aus Äthiopien.

Im Vergleich zu den Entdeckungen eindrucksvoller Großsäuger finden sich bisher der Wissenschaft verborgen gebliebene Reptilien - und insbesondere neue Spezies von Echsen und Schlangen - weitaus häufiger. Darunter sind allerdings nicht nur Fälle von direkt im Freiland als solche identifizierten Vertretern, sondern auch Jahre oder gar Jahrzehnte in wissenschaftlichen Sammlungen „ruhende“ Exemplare! Diese Entdeckung zeigt, wie wichtig es ist, dass Forschende die Sammlungen immer wieder aufarbeiten, denn sonst bleiben bedeutende Funde als „ewige“ Geheimnisse unerkannt.

Eine solche Entdeckung gelang bei Skinken, einer weltweit sehr diversen und meist glattschuppigen Echsengruppe, aus der Amhara-Region in Äthiopien: Das äthiopische Hochland ist bekannt für seine außergewöhnliche Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten und wird auch als sogenannter „Biodiversitäts-Hotspot“ bezeichnet.


Die neue Skink-Art Trachylepis boehmei aus Äthiopien.

Publikation:


Thore Koppetsch
A new species of Trachylepis (Squamata: Scincidae) from the Amhara Region, Ethiopia, and a key to the Ethiopian Trachylepis

Zootaxa

DOI: 10.11646/zootaxa.4859.1.4



In der umfangreichen herpetologischen Sammlung des Museums Koenig fanden sich nun einige Exemplare von Skinken, die bereits vor fast 50 Jahren in den Hochlagen westlich des Afrikanischen Grabenbruchs gesammelt wurden. Anhand dieser Individuen ist nun eine neue Skink-Spezies mit dem wissenschaftlichen Namen Trachylepis boehmei in der Zeitschrift Zootaxa beschrieben worden. Der nicht zufällig gewählte Artname ehrt hierbei den Senior-Herpetologen des ZFMK, Prof. Dr. Wolfgang Böhme, für seine umfassende, herausragende, sowohl bisherige als auch ununterbrochen andauernde, herpetologische Passion und Forschung.


Diese Newsmeldung wurde mit Material Stiftung Zoologischens Forschungsmuseum Alexander Koenig via Informationsdienst Wissenschaft erstellt.

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