Mikroorganismen gegen den Plastikmüll



Bio-News vom 08.02.2021

Plastik findet sich inzwischen überall in unserer Umwelt: von der Tiefsee über das Grundwasser bis hin zu Mikroplastik in der Nahrungskette. Jedes Jahr gelangen zudem mehr Kunststoffabfälle in die Umwelt. Forschende der Universität Greifswald haben nun ein Buch veröffentlicht, das den Beitrag darstellt, den die Biotechnologie zur Lösung des Problems leisten kann.

Die Autoren der insgesamt 21 Kapitel setzen sich zunächst mit der Kunststoffverschmutzung und der Umweltzerstörung durch Plastik auseinander. Es werden Bewertungsmethoden für die Mikroplastikverschmutzung in den Ozeanen und im Süßwasser vorgestellt. Zentral werden vor allem aktuelle biochemische Forschungsfragen diskutiert wie beispielsweise: Welche Mikroben können für den Kunststoffabbau eingesetzt werden?


Plastik, wo es nicht hingehört: im Meer.

Publikation:


Weber G., Bornscheuer U.T., Wei R. (Hrsg.)
Enzymatic Plastic Degradation

Methods in Enzymology, Vol. 648, 2021

Hardcover ISBN: 9780128220122

Inwieweit helfen Fadenpilze Plastik zu zersetzen? Wie lässt sich mit Hilfe von markierten Nanokunststoffen der Plastikabbau in der Umwelt nachvollziehen? Wie gut kennen wir das Genom plastikabbauender Mikroorganismen, und können wir die bisher bekannten Enzyme und Mikroorganismen für Anwendungen im Recycling von Kunststoffen verbessern?

Die bisher erste Methodensammlung dieser Art zum enzymatischen und mikrobiellen Plastikabbau soll es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ermöglichen, ihre eigene Forschung zum Thema auf der Grundlage standardisierter Verfahren effizienter zu gestalten, um nachhaltige Recyclingverfahren für den technischen Maßstab zu entwickeln und zu verbessern.


Diese Newsmeldung wurde mit Material der Universität Greifswald via Informationsdienst Wissenschaft erstellt.


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